Es ist nicht alles schlecht auf der Welt

Doris Knecht

Doris Knecht

Hass generiert Hass, und Freundlichkeit erzeugt Freundlichkeit, also lasset uns lieber freundlich sein.

von Doris Knecht

über Nettigkeiten in der Welt

Wieder mal ein paar nette Leser-Geschichten, überraschende, positive Dinge, die Leserinnen und Leser erlebt haben. Sozusagen als Beweis dafür, dass auf der Welt nicht alles schlecht ist und dass, auch wenn es angebracht ist, auf der Hut zu sein, die Menschen als solche nicht grundsätzlich nur Übles im Schilde führen. Oder per se grausame Wesen sind, so sehr, dass man mit den Kindern Gespräche über ganz schreckliche, auf YouTube kursierende Videos führen muss, die sie sich auf keinen Fall anschauen sollen, nur falls irgendjemand am Schulhof sie am Handy herumzeigt.

Natürlich verhindern kleine Freundlichkeiten diese großen Grausamkeiten nicht. Aber Hass generiert Hass, und Freundlichkeit erzeugt Freundlichkeit, also lasset uns lieber freundlich sein.

So freundlich wie jener Installateur aus dem zweiten Bezirk, der der Leserin Isabella C. den Gasherd reparierte. An dem einer der Brenner nicht mehr funktionierte, weshalb Frau C. am späten Freitagvormittag dort anrief und hoffte, ab Montag Hilfe zu bekommen. Nicht nur bot Installateur R. an, auch am Wochenende zu kommen, stand schon am Samstag um acht Uhr vor der Tür und löste das Problem, das im Prinzip aus einem User-Fehler bestand. Sondern er beantwortete die Frage der Leserin, was Sie schuldig sei, in folgender, unglaublicher Weise: "Gnä Frau, des kost gar nix, i bin froh, dass nix kaputt ist." Zurück blieb, schreibt Frau C., "eine völlig sprachlose, aber begeisterte Kundin."

Auch Familie W. ist begeistert, und zwar vom Service in der Schallaburg. Dorthin machte sie nämlich einen Ausflug, um vor Ort festzustellen, dass der Mann seine Brille daheim vergessen hatte. Ohne die konnte er die Ausstellung einfach nicht erkennen, weshalb er an der Kassa überlegte, ob er überhaupt hineingehen solle. An besagter Kassa aber saß die Frau B., und die meinte, dass es vielleicht einige Brillen im Verlust-Fundus gäbe: Sie sah nach, fand tatsächlich eine geeignete und rettete so den Ausflug der dankbaren Familie W. Nett sein ist nett, doch.

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