Selten sah man im Fernsehen so schwarz.

von Guido Tartarotti

über ein finsteres Tal und einen ebensolchen Bildschirm.

Die Ausstrahlung des Alpin-Westerns „Das finstere Tal“ im ORF war ein Härtetest für die Bildeinstellung jedes Fernsehgeräts. Kameramann und Ausstatter gaben sich alle Mühe, dem Titel des Films zumindest teilweise gerecht zu werden: viel Finsternis, wenig Tal. Selten sah man im Fernsehen so schwarz.

Und gerade als der Erste der zahlreichen bösen Brüder von Tobias Moretti ins Gras bzw. in den Schnee biss, fiel mir etwas auf: Mein neuer Fernseher zeigte das Schwarz lila. Ich putzte meine Brille, ich veränderte die Bildeinstellungen, aber das Lila blieb (und das ist höchstens für Austrianer erstrebenswert). Eine Recherche im Internet löste das Rätsel: Moderne Geräte haben eine Spar-Einstellung, die die Helligkeit des Bildes reduziert, damit kann man bis zu zwei Euro im Monat sparen. Ich deaktivierte die Spar-Einstellung, das Lila verschwand, und die Bildqualität verdreifachte sich. Einen teuren Fernseher kaufen, damit man mit einem grottenschlechten Bild bis zu zwei Euro im Monat sparen kann – ist das nicht irgendwie ... unsinnig?

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