Nichts hat sich verbessert

635.000 sahen sich den wirklich arg bedrückenden Film auf ORF2 an.

"Am Schauplatz" über Traiskirchen

Die hervorragende Redaktion der ORF-Reihe „Am Schauplatz“ hat am Donnerstag eine hervorragende Reportage zu Traiskirchen gezeigt. Und das ist bemerkenswert, denn, so die „Schauplatz“-Chefin Heidi Lackner: „So eine fünfzig-Minuten-Reportage zu drehen dauert lange. Bis die auf Sendung geht – so haben wir gedacht – würde das Thema längst vom Tisch sein.“

Schön wäre es. Die Realität sah so aus: „Seit Juni recherchieren Christine Grabner und Nina Horowitz in Traiskirchen. Und nichts hat sich verbessert.“ 635.000 sahen sich den wirklich arg bedrückenden Film auf ORF2 an. Dem Rest sei hiermit die TVthek empfohlen, weil man sich vor Augen führen sollte, was in einem Erste-Welt-Land an Elend eigentlich möglich ist.

Besonders entsetzt hat diese Zahl: „Mehr als tausend Menschen haben überhaupt keinen Schlafplatz“, erfuhren die Zuseher. Im kleinen Österreich ist das schon eine kleine Gemeinde. Man stelle sich das vor: obdachlos. In der Hitze. Im Regen. Keinem Hund mutete man das zu.

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