Wenn am Ende wieder nur der 'Bergdoktor' läuft, ist es wirklich unsere eigene Schuld.

von Philipp Wilhelmer

über den Algorithmus von Netflix

Die Übersetzung für "Halleluja" in Fernsehbegriffen muss Netflix lauten – anders kann man sich die Aufregung um den Österreich-Start des amerikanischen Online-TV-Portals nicht erklären. Seit Mittwoch ist es so weit: Der Heilsbringer trägt jetzt auch eine Adresse mit der Endung ".at". Halleluja.at steht somit ab 7.99 Euro im Monat für die Österreicher bereit.

Mit dem eilfertigen Vorschuss-Lob ist natürlich Vorsicht angebracht: Netflix ist in den USA erfolgreich geworden, weil es den Sehern Filme und Serien empfiehlt, die ein exzellent programmierter Algorithmus auswählt. Weiters kann man Freunden und Bekannten Serien empfehlen und auch Bewertungen abgeben.

Auf Basis all dieser Daten also wird Netflix in den kommenden Monaten und Jahren zu einer Österreich-Videothek ausgebaut. Was den Sehern gefällt, wird angekauft.

Sie verstehen richtig, liebe Leser: Wir haben es gemeinsam in der Hand. Wenn am Ende wieder nur der "Bergdoktor" läuft, ist es wirklich unsere eigene Schuld.

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