Undercover

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Ich selbst wurde gerade erst Zeuge, wie sehr die Innenministerin von ihrer Mannschaft verehrt wird ...

von Karl Hohenlohe

über Johanna Mikl-Leitner

Auf dem Wiener Polizeiball standen einander nun die Seitenblicke-Abgeordnete Karin Schiller und die Innenministerin Johanna Mikl-Leitner gegenüber. Schiller: "Sind Sie schon einmal von einem Polizisten in die Schranken gewiesen worden?" Mikl-Leitner: "Früher schon".

Das ist das Privileg im Dasein einer Innenministerin, die Exekutivbeamten lieben sie. Hupt unsereins einen Polizisten an und winkt ihm dann aufgeregt zu, wird er an unserer Fahrtüchtigkeit zweifeln, zum Alkomaten bitten und ausgiebig nach der Apotheke und der Warnweste forschen. Hupt hingegen die Frau Innenminister und winkt, kommt es einer Nobilitierung gleich und der Exekutivbeamte wird es am Abend mit roten Backen im Familienkreis erzählen.

Ich selbst wurde gerade erst Zeuge, wie sehr die Innenministerin von ihrer Mannschaft verehrt wird. Es war kurz vor dem Opernball, als Mag. Wagner-Trenkwitz und ich eine entscheidende Szene am Würstelstand neben der Oper zu drehen hatten. Wer kam da zufällig des Weges? Jawohl, die Frau Innenminister.

Wir plauderten ein wenig und plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel einen Polizisten in dunkelblauem Wams, der vorbei schlenderte. Als er uns drei sah, zauberte sich ein glückliches, nein, ein seliges Lächeln auf sein Gesicht.

Vermessener Weise hatte ich ursprünglich angenommen, es hätte den zwei Männern in diesem Trio gegolten, umso länger ich aber über die Sache sinniere, glaube ich, dass der Herr Inspektor von der Anwesenheit der Frau Innenminister noch mehr berührt war.

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