Festschrift

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Herr Komarek ist ja, im positivsten Sinn des Wortes, ein seltsamer Mann.

von Karl Hohenlohe

über Alfred Komarek

Dieser Tage begeht Herr Alfred Komarek Geburtstag. Im Gegensatz zu den eckigen, wird es diesmal ein runder sein. Herr Komarek hat viele Bücher geschrieben, den meisten ist der Gendarm Polt ans Herz gewachsen, mir ist seine "Anstiftung zum Innehalten" am nächsten.

Herr Komarek ist ja, im positivsten Sinn des Wortes, ein seltsamer Mann.

Einer, der sich nicht nach der Mode kleidet und den Scheitel seit Jahrzehnten links trägt.

Einmal wollte ihm die Sensationspresse einen solarbetriebenen Ventilator unterjubeln, der in seinem Fahrzeug für Frischluft sorgt.

Mit aller Entschiedenheit zog Komarek gegen die Journaille zu Felde und heute wissen wir, dass es sich um eine solarbetriebene Freisprecheinrichtung handelt.

Herr Komarek spricht zu uns durch die Sonne. Wie feiert dieser Mann Geburtstag? Im Sacher? In einem beigen Zelt in der Wüste Gobi? In Acapulco?

Nein, Herr Komarek wird diesen Jubeltag im Weinviertel begehen und hat sich zu diesem Zwecke einen Komplizen angelacht. Gemeinsam mit einem renommierten Winzer, der ebenfalls Geburtstag feiert, wird man in den Rieden tanzen und "Allotria treiben", wie es Herr Komarek in seiner Einladung versprach.

Bedauerlicherweise kann ich nicht dabei sein, aber ich entsende Glückwünsche ins Pulkautal.

Der Herr schütze das Weinviertel, seine Brisen, die dort milder wehen als in der Walachei, der Mandschurei, aber auch im Waldviertel, und vor allem seinen wiegenfestefeiernden "Chronist der Winde".

Kommentare