In einem Alter, in dem Maier nicht einmal noch zur Weltelite hinriechen hatte dürfen.

von Wolfgang Winheim

über die Erfolge von Matthias Mayer

Im August von der Heeressportschule, wo ihn Ex-Europameister Jo Pachler auch das Boxen lehrte, als Zeitsoldat abgerüstet; im Oktober nach einem Sturz zur Pause gezwungen; in den Jänner-Klassikern und bei der WM unter seinem Wert geschlagen. Aber seit Saalbach steht die Konkurrenz wieder vor dem Korporal a. D. habt Acht. Olympiasieger Matthias Mayer hat das Speed-Wochenende à la Hermann Maier dominiert. In einem Alter, in dem Maier nicht einmal noch zur Weltelite hinriechen hatte dürfen.

Neben dem 24-jährigen Mayer können sich auch der bald 26-jährige Marcel Hirscher (2. 3. 1989) und die Veranstalter nach dem letzten Österreich-Rennen der Saison als Gewinner fühlen. Hirscher hat einen wichtigen Schritt Richtung Weltcup-Titelverteidigung und Saalbach/Hinterglemm Werbung für eine WM-Kandidatur gemacht. Die (nicht billige) Region, die sich ihrer 50 Ski-Hütten rühmt, ist um Häuser besser als manch anderer Veranstalter. Bezeichnend, dass neben US-Boys und Franzosen auch der Norweger Jansrud von einer Piste schwärmte, die ihn fast abgeworfen hätte.

Die Saalbacher wissen, was die Rennläufer und ihr ähnlich junges Publikum wünschen: mehr Show statt ausgetretener Pfade. Deshalb wird nach dem Sprung über ein Auto (den alle überstanden) schon an der nächsten Premiere gebastelt. Geht’s nach den Saalbachern, könnte Matthias künftig auch in einer Flutlicht-Abfahrt glänzen.

Mensch Mayer!

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