Zurück in der Realität

Günther Pavlovics

Günther Pavlovics

Gut, in Prognosen war Stronach nie so richtig gut.

von Günther Pavlovics

über Frank Stronach

Der Klassiker "Zurück in die Zukunft II" kam 1989 in die Kinos. Marty McFly (alias Michael J. Fox) ist am 21. Oktober 2015 in der Zukunft – Skateboards können fliegen, und Männer tragen zwei Krawatten.

1998 sagte Frank Stronach in einem Interview im Spiegel, er wolle Österreich 2006 zum Weltmeister machen. Spätestens. Was für eine Ansage. Deutschland schaffte 2014 nach 24 Jahren wieder den WM-Titel. Unter der Führung von Joachim Löw. Den hatte Stronach 2004, also zwei Jahre vor dem angepeilten WM-Titel, bei der Austria rausgeworfen. "Der Jogi ist zwar ein netter Mensch, aber kein guter Trainer. Vor allem taktisch ist er nicht auf der Höhe der Zeit."

Auch sein Angriff auf die Bullenbrause in Nordamerika war putzig. "Keeps you yodeling all night long", war der Werbespruch für "Frank’s Energy Drink". Es hatte sich schnell ausgejodelt, das Projekt ging in die Lederhose.

Gut, in Prognosen war Stronach nie so richtig gut. " Team Stronach für Österreich" trat bei der Nationalratswahl 2013 an. Stronachs erklärtes Ziel: "Platz eins, den Bundeskanzler stellen."

Jetzt stehen wieder Wahlen an. Am 26. Oktober müssen jene Kandidaten genannt werden, die am 26. Feber 2016 bei der Wahl des Nachfolgers von Joseph Blatter als FIFA-Präsident antreten werden. "Frank statt Sepp", hört sich gut an. Vielleicht kann man Stronach fragen. Aber am richtigen Tag. In "Zurück in die Zukunft II" war der 21. Oktober ein Dienstag.

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