Achtung, ansteckend!

  
Seit Jahresbeginn versuchen sieben freizeit-Redakteure ihr individuelles Ziel zu erreichen. Barbara Reiter ist eine davon und möchte sich gesünder ernähren. Dazu musste sie Chips und Co. die Freundschaft kündigen und mit Obst und Gemüse anbandeln. Wie es in der neuen Beziehung läuft? Lesen Sie selbst.

Mein Kollege A. mag mein Ernährungsprojekt nicht. Ich habe ja Anfang des Jahres Chips und Fast Food den Laufpass gegeben und eine Beziehung mit Obst und Gemüse begonnen. Status: Es ist kompliziert! Jedenfalls sitzt A. mir vis-à-vis , zwischen uns eine Trennwand. Früher habe ich Schokolade an ein Stöckchen mit einer Schnur gebunden, das dann über die Trennwand auf seine Seite gebaumelt ist. Das war notwendig, weil er 1. als Musikjournalist ständig Kopfhörer trägt und auf Zuruf nicht reagiert und ich, 1.a, ein netter Mensch bin. Ab und zu braucht man von den Kollegen ja was. Seit ich versuche, dem gesunden Leben zu frönen, kommt das Stöckchen nicht mehr an. Karotten an einer Schnur? Will er nicht. Man kennt ja das Bild vom Esel und der Karotte.

Eines Tages versuche ich es mit einem Apfel und siehe da, es rührt sich was. Das Stöckchen biegt sich, als würde A. etwas ab- und wieder anknoten. „Heben“, schreit A. wegen der Kopfhörer und ich ziehe das Stöckchen hoch. Daran ein Säckchen Kürbiskerne. „Gesunde Ernährung ist ansteckend“, schreit A. Jetzt muss es nur noch mich erwischen – und zwar richtig.

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