Flüchtlinge: Jetzt sind Lehrer mit Herz gefragt

Susanne Bobek

Susanne Bobek

Wie wäre es, wenn pensionierte Lehrer gratis einspringen?

von Susanne Bobek

über Deutschkurse für Flüchtlinge

Wie wäre es eigentlich, wenn einige pensionierte Lehrer jetzt die Größe hätten, unentgeltlich Flüchtlinge zu unterrichten?

Ist ja nur eine Idee.

Viele unkündbare Volks- und Hauptschullehrer haben sich in die Frühpension vertschüsst. Wie der KURIER berichtete, kommen auf drei aktive Landeslehrer zwei in Pension. Zwischen 2008 und 2013 sind 73 Prozent der beamteten Lehrer in die Hackler-Pension gegangen.

Es sind ihre „wohlerworbene Rechte“, aber angesichts der vielen Flüchtlinge wäre es schön, wenn möglichst viele Pädagogen einen Teil ihrer Freizeit opferten und Asylwerbern Deutschunterricht geben. Das Know How hätten sie ja – und die Ehre dazu, etwas Gutes zu tun.

Wenn Ehrenamtliche und Hauptamtliche jetzt sinnvoll zusammenarbeiten, könnte es klappen. Die Stimmung im Land hat sich sowieso gedreht. Viele Freiwillige helfen, wo sie können.

Die „Generation Mitte“ der 30- bis 59-Jährigen wird im Spiegel als die „satte Generation“ beschrieben. Ihr größter Wunsch sind niedrigere Steuern. Nur eine kleine Minderheit fühlt sich abgehängt.

Gerade die Lehrer können eigentlich sehr zufrieden sein, sie mussten nie Gehaltskürzungen wie in der Privatwirtschaft in Kauf nehmen und nie um ihren Job bangen. Wäre es nicht schön, wenn sie jetzt etwas zurückgeben – weil sie dringend gebraucht würden für Deutschkurse?

Im Libanon, der fast zwei Millionen Syrer aufgenommen hat, wurde Unterricht im Schichtbetrieb angeboten. Das sollte uns auch gelingen.

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