Wie sich der erste Job auf das spätere Glück auswirkt

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Wer schon zu Beginn seiner Karriere unzufrieden ist, klagt später öfter über Depressionen, Ängste und über Schlafprobleme.

Das erste Gefühl sagt viel aus – wer in seinen 20er- und 30er-Jahren schon unzufrieden mit seinem Job ist, wird später nicht unbedingt glücklicher. Das ergab eine Langzeitstudie der Ohio State University mit mehr als 6000 US-Amerikanern.

Dafür wurden die Studienteilnehmer am Anfang ihrer Karriere unter anderem zu ihrer Arbeitszufriedenheit befragt und später wieder, am Anfang ihrer 40er-Jahre. "Wir haben herausgefunden, dass die Jobzufriedenheit sich auf die Gesundheit auswirkt, was sich ab dem Alter von 40 Jahren zeigt", erklärt einer der Studienleiter Jonathan Dirlam. Sein Kollege Hui Zheng ergänzt: "Man muss nicht ans Ende seiner Karriere gelangen, um die Effekte der Arbeitszufriedenheit auf die Gesundheit herauszufinden – speziell auf die seelische Gesundheit."

Denn im Rahmen der Untersuchung hat sich gezeigt, dass jene, die am Anfang ihrer Karriere unglücklich mit ihrem Job waren, später öfter über Depressionen, Ängste und Schlafprobleme klagten. Das gilt freilich nicht für jene, die es geschafft haben, mit der Zeit mehr Freude an ihrer Arbeit zu entdecken. Übrigens waren nur 15 Prozent der Befragten durchwegs glücklich mit ihrem Job.

Häufiger krank

Wer durchgehend unzufrieden mit seinem Arbeitsleben war, hatte ein deutlich höheres Risiko für seelische Probleme. Jene, die immer unzufriedener wurden, zeigten zudem häufiger körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Erkältungen als die Gruppe derjenigen, die mit ihrer Arbeit glücklich waren.

Zheng erinnert allerdings daran, dass die Studienteilnehmer erst 40 Jahre alt waren: "Die gehäuften seelischen Probleme der Unzufriedenen könnten den Weg für künftige körperliche Beschwerden ebnen. Angstzustände und Depressionen können das Risiko für Herz-Kreisklauf-Erkrankungen und andere Krankheiten im höheren Alter erhöhen."

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