Teichfische brauchen sauberes Wasser

Koi erfreuen sich großer Beliebtheit.
Am 22. 8. ist Welttag der Fische. Die artgerechte Haltung der Teichbewohner steht im Mittelpunkt.

Goldfische waren gestern im Glas. Heute schwimmen sie im privaten Outdoor-Becken, so wie asiatische Kois: Fische machen den Teich zum ansehnlichen Naturerlebnis.

KURIER-Tiercoach Folko Balfanz nimmt den Tag der Fische am 22. August zum Anlass, um auf die artgerechte Haltung der Süßwasser-Bewohner hinzuweisen. Füttern allein reicht nicht.

"Wasser belebt und beruhigt den Garten", erklärt der Fachtierarzt für Fische aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn die Faszination Teich. Damit sich Fische wie im Wasser fühlen, müssen Natur und Technik aufeinander abgestimmt sein.

Besatz

"Goldfisch oder Koi, Bitterling oder Bärbling, Barsch oder Kärpfling – die Fischart richtet sich nach der Größe des Teichs und nach der technischen Ausstattung", sagt Balfanz. Die aquatisch lebenden Wirbeltier können ein bepflanztes Betonbecken bewohnen, in einer vorgeformten Kunststoffschale schwimmen oder über einer flexiblen Folie. Tiefgang ermöglicht ihnen das Überwintern.

Technik

"In einem Fischteich ist die Filterung besonders wichtig. Sie kann biologisch oder mechanisch erfolgen", sagt der Zoodoc. Die Wasserqualität hängt von der Temperatur, vom Sauerstoffgehalt und von der Nitrit-Belastung ab. Ein Drittel bis ein Viertel des Wassers muss pro Woche ausgetauscht werden, im Sommer ist die Verdunstung mitzubedenken.

Krankheiten

"Regelmäßige Pflege verhindert, dass es zu Krankheitsausbrüchen kommt", sagt Balfanz. Bakterien und Viren können Fischen schwer zusetzen. Pilze verursachen Kiemenfäule und Wasserschimmel. Parasiten führen zur Weißpünktchenkrankheit. Die Karpfenlaus kann verschiedene Arten befallen.

"Tritt eine Krankheit auf, hängt das meist mit der Wasserqualität zusammen", sagt der KURIER-Tiercoach. Die Fische schwimmen dann nahe der Oberfläche oder drängen sich oft um die Pumpe. Mitunter zeigen sie einen Hautausschlag, manche magern ab oder verletzten sich an den Flossen. Dann ist der Fachtierarzt gefragt.

Der Experte nimmt Proben vom Wasser und vom Tier, um die Patienten entsprechend versorgen zu können. Entweder mischt er Medikamente unter das Futter oder er isoliert einzelne Fische zur Behandlung in einem Quarantäne-Becken. Eventuell unterzieht er sie einer Tauchimpfung. Balfanz beruhigt: "Bei richtiger Haltung und Vorsorge werden Fische selten krank."

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