Mobbing in der Schule: Österreich ist Schlusslicht

Mobbing in der Schule: Österreich ist Schlusslicht
Alarmierende Zahlen: Jeder fünfte Schulbub zwischen 11 und 15 Jahren ist betroffen, am besten schneiden die Schweden ab.

Und wieder schlechte Nachrichten über Österreichs Schulsystem - diesmal in Bezug auf soziale Entwicklungen. In einem aktuellen Bericht der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) werden nirgendwo in den OECD-Staaten so viele Schuljungen gemobbt wie in Österreich. Fast doppelt so viele wie im OECD-Durchschnitt. Am besten schneiden die Schweden ab.

Ausgewertet wurden die Zahlen von 2009/2010 im Vergleich zu 2005/06. Mehr als 21 Prozent der Buben zwischen 11 und 15 Jahren wurde schon gemobbt, also von anderen körperlich attackiert oder psychisch gehänselt. In Österreich sind damit doppelt so viele Betroffen wie im OECD-Durchschnitt von 27 Ländern. In Deutschland werden nur halb so viele Kinder gemobbt, in Schweden überhaupt nur vier Prozent.

Die Autoren des Berichts weisen ausdrücklich darauf hin, dass in dieser Untersuchung die Auswirkungen von Mobbing im Internet, also auf sozialen Netzwerken, und per Telefon nicht erfasst sind und dass diese Formen sich sogar noch viel dramatischer auf die Betroffenen auswirken können.

Empfehlungen

Als mögliche Maßnahmen empfehlen sie Programme, die das Selbstvertrauen der Schüler stärken, dabei helfen mit Gefühlen wie Wut und Aggression umzugehen und ihre Widerstandskraft gegen Angriffe aufbauen. Damit soll Mobbingverhalten reduziert werden, um langfristig Gesundheits- und Sozialkosten zu verringern.

Kommentare