Ein junger Flüchtling spricht über sein Leben

Naved Parwani, Afghanistan
Naved Parwani ist ein Flüchtling. Er will Deutsch lernen und die österreichische Staatsbürgerschaft haben.
Naved Parwani fand die ersten 6 Monate
in Österreich sehr schwierig.
Er erzählt von dem Flüchtlings-Lager in Traiskirchen.
Er sagt: 2-Tausend Menschen und keine Möglichkeit
auf einen Deutsch-Kurs.
Lange anstellen für ein Essen und sonst gibt es nichts zu tun.
Man weiß nicht wie lange man hier bleiben kann oder muss.
Man weiß nicht, ob man überhaupt in Österreich bleiben darf
oder wegeschickt wird.
Naved Parwani hatte das Glück, nach Wien
in eine sehr gute Wohngemeinschaft zu kommen.
Der jetzt 19-jährige Flüchtling aus Afghanistan
kann jetzt endlich Deutsch lernen.
Er ist seit über 3 Jahren in Österreich.
Afghanistan ist ein Land in Asien.
Die Matura hat Naved Parwani in Afghanistan gemacht
und die 12 Schuljahre in 10 Jahren geschafft.
Das heißt er konnte 2 Mal eine Klasse auslassen,
weil er so gut war.
Aber dann mussten seine Mutter und er weg.
Sein Vater wurde ermordet.
Zuerst konnten sie bei Verwandten in Pakistan unterkommen.
Dort war es auch zu unsicher und er konnte nicht lange bleiben.
Seine Mutter konnte wegen einer Krankheit
und zu hohem Blutdruck die Flucht nicht mitmachen.
Er wollte nach Europa.
Irgendwann haben ihn die Flucht-Helfer gefragt,
ob er in Österreich bleiben möchte.
Sein Schulzeugnis aus Afghanistan zählt in Österreich nicht.
Deshalb besuchte er nach dem Deutsch-Kurs
eine Abendschule in Wien, um nochmal
einen Schulabschluss zu machen.
Er hat auch den Computer-Führerschein gemacht.
Ab März will er ein Studium im Internet machen.
Und er will die österreichische Staatsbürgerschaft,
damit er seine Mutter nach Österreich holen kann.
Die Staats-Bürgerschaft gibt an, zu welchem Staat man gehört.
Er war bei einer Besprechung über junge Flüchtlinge.
Er wünscht sich, dass andere Flüchtlinge
die Möglichkeit haben, Deutsch zu lernen.
Viele Österreicher möchte Naved Parwani treffen,
um die Kultur besser kennenzulernen, sagt er.
Dialekt möchte er auch lernen.
Hochdeutsch allein nützt ihm nichts.
Ihn hat eine ältere Dame gefragt:
Wo geht’s n da zur achtadreißga Bim?
Da musste er erst draufkommen,
dass sie die Straßenbahn 38 meint.

Kommentare