Zwei Jahre teilbedingte Haft für Heiratsschwindler

Eheringe
28-Jähriger soll vier Frauen mit falschen Versprechungen über 28.000 Euro herausgelockt haben.

Ein angeblicher Heiratsschwindler, der mit falschen Versprechungen vier Frauen über 28.000 Euro herausgelockt haben soll, ist am Freitag im Straflandesgericht zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteilt worden. Der 28-Jährige wurde allerdings nur in einem geringen Umfang der Anklage schuldig erkannt - deshalb wurden lediglich acht Monate unbedingt ausgesprochen.

Den Rest bekam der Mann unter Setzung einer dreijährigen Probezeit auf Bewährung nachgesehen. Der 28-Jährige nahm das Urteil an. Die Staatsanwältin gab vorerst keine Erklärung ab, das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte hatte stets die wider ihn erhobenen Vorwürfe bestritten. Er habe die Frauen nicht getäuscht. Alle vier hätten ihm von sich aus Geld gegeben und auch gewusst, dass er nebenbei Beziehungen zu anderen Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts unterhielt. "Ich möchte Frauen nicht verletzen. Ich weiß nicht, wie ich sie abweisen soll", so der gebürtige Gambier beim Verhandlungsauftakt im vergangenen Jänner.

Drei der vier Frauen wurden schwanger und brachten - so ihre Darstellung - im Glauben, es handle sich um eine ernsthafte Beziehung, die Kinder zur Welt. Was das Finanzielle betrifft, kam der Schöffensenat (Vorsitz: Robert Palmstingl) am Ende des Beweisverfahrens zur Überzeugung, dass lediglich bei zwei Darlehen eine konkrete Täuschung vorlag. In den übrigen Anklagepunkten war nach Dafürhalten des Gerichts der Tatbestand des Betrugs nicht erfüllt.

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