Chef der türkischen Liste würde mit FPÖ koalieren

Chef der türkischen Liste würde mit FPÖ koalieren
Taskiran: Strache hat harte Schale, aber weichen Kern.

Noch ist nicht klar, ob und wo - also in welchen Wahlkreisen - sie bei der Wien-Wahl antritt, sie sorgt jedoch bereits für Aufsehen: jene Liste, mit der der türkischstämmige Arzt Turgay Taskiran antreten möchte. Im Interview mit dem Magazin News erklärt er nun, dass er auch mit der FPÖ koalieren würde, wenn man mit dieser gemeinsame politische Ziele umsetzen könne.

"Durchmischung"

Chef der türkischen Liste würde mit FPÖ koalieren
Turgay Taskiran
"Ich denke, dass die FPÖ große Vorurteile gegen unsere Liste hat. Die könnte man in einer Koalition brechen. Außerdem: (FPÖ-Chef Heinz-Christian, Anm.) Strache hat zwar eine harte Schale, aber einen weichen Kern", zeigte sich der Neo-Listenchef überzeugt. Wahlziel sei der Einzug in den Landtag bzw. Gemeinderat, als inhaltliche Schwerpunkte nannte Taskiran etwa den Bereich Bildung. Statt Klassen mit fast hundertprozentigem Migrantenanteil brauche es eine "Durchmischung".

Für die Homo-Ehe würde er hingegen nicht stimmen, auch wenn man gleichgeschlechtliche Partnerschaften schützen müsse, wie er betonte.

Als Grund für sein Antreten hatte Taskiran vergangene Woche "den Rechtsruck und die steigende Fremdenfeindlichkeit in Österreich" genannt. "Keine Partei bietet der FPÖ die Stirn". Auch nicht mehr die SPÖ, die im Burgenland eine Koalition mit der FPÖ eingegangen sei, wurde Taskiran in einem Bericht der Presse zitiert.

Taskiran - der einst auch Präsident der AKP-nahen Union europäisch-türkischer Demokraten (UETD) war - beteuerte gegenüber News, dass der Wahlkampf nicht mit Geldern aus dem Ausland finanziert werde, sondern durch Spenden von Unternehmern.

Gemeindebau-Partei

Auch andere Proponenten bereiten ihr Antreten am 11. Oktober vor: Neben einer rumänischen Liste möchte auch eine Gemeindebau-Partei mitmischen, wie die Presse berichtete. Initiiert wurde das Projekt von einem Mieterbeirat. Schwerpunkt der Partei ist laut dem Bericht die Verbesserung der Situation im Gemeindebau, "sei es beim Zusammenleben oder bei dem Umgang von Wiener Wohnen mit den Mietern".

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