Mordverdächtiger nach wie vor flüchtig

Der 31-Jährige überlebte die Messerattacke nicht.
31-Jähriger starb bei Messerstecherei bei AMS-Schulung. Polizei fahndet nach jungem Afghanen.

Nach den tödlichen Messerstichen "bit"- Schulungscenter am Dienstag in Wien-Liesing ist der mutmaßliche Täter weiterhin auf der Flucht. Ein Sprecher der Polizei bestätigte zudem, dass es Aussagen gebe, wonach es bei dem Streit zwischen dem Jüngeren und dem 31-jährigen Opfer um Musik gegangen sei.

Um 14 Uhr hätte der Deutschkurs des Arbeitsmarktservice (AMS) im "bit"- Schulungscenter in der Liesinger-Flur-Gasse 4 beginnen sollen. Doch dazu ist es nicht mehr gekommen. Ein 18-jähriger Afghane hatte auf dem Gang im ersten Stock des Gebäudes, direkt vor dem Zimmer, in dem der Deutschkurs hätte stattfinden sollen, seinem Bekannten aufgelauert. Als er den 31-Jährigen, ebenfalls ein Afghane, entdeckt hat, soll es zum lautstarken Streit gekommen sein.

Ein anderer Kursteilnehmer hat noch versucht, den Streit zu schlichten. Seine Bemühungen waren allerdings vergeblich. Der 18-Jährige soll ein Messer gezückt und mehrmals auf den Oberkörper seines Kontrahenten eingestochen haben. Mit dem blutigen Messer in der Hand soll der mutmaßliche Täter dann das Gebäude verlassen haben. Bevor er endgültig die Flucht ergriffen hat, soll der 18-Jährige die Tatwaffe in die Wiese vor dem Schulungszentrum geworfen haben.

Reanimation

Mordverdächtiger nach wie vor flüchtig

Einer der Zeugen verständigte währenddessen Polizei und Rettungskräfte. 30 Minuten lang versuchten die Sanitäter das 31-jährige Opfer mit allen Mitteln zu retten. Aber auch das: vergeblich. Die Verletzungen waren zu schwer.

Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger waren das Opfer und der mutmaßliche Täter "gut miteinander bekannt". Beide wohnen in Wien, beide hätten an dem Kurs teilnehmen sollen. Allerdings sei es schon in der Vergangenheit immer wieder zu Streitereien zwischen den beiden jungen Männern gekommen. Das hätten Augenzeugen der Polizei berichtet.

Musik als Auslöser?

Das Opfer hatte laut einer Gratiszeitung gerne Rap gehört. Dies habe den jungen Mann, einen angeblichen Salafisten gestört, weil Musik verboten sei. Laut Polizei gibt es entsprechende Aussagen von Zeugen.

Identität geklärt

Dienstagnachmittag nahm die Spurensicherung die Arbeit am Tatort auf. Die Tatwaffe – wahrscheinlich ein Küchenmesser aus Keramik – konnte sichergestellt werden.

In welche Richtung der mutmaßliche Täter geflüchtet ist, war vorerst nicht bekannt. Die Polizei zeigte sich trotzdem zuversichtlich, den Jugendlichen bald fassen zu können.

Augenzeugen hatten den jungen Mann erkannt: Die Kriminalisten kennen also Namen und Wohnadresse des jungen Mannes. Hinweise über den Verbleib des 18-jährigen Tatverdächtigen gab es Dienstagabend aber noch nicht. Der Afghane befand sich trotz sofort eingeleiteter Fahndung nach wie vor auf der Flucht.

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