Watschenmann: Es geht den Kanal runter!

Benimmregeln für schwarze Schafe
Heute schon geärgert?

Unsere Anregung zur virtuellen Aufregung ist dieser Tage praktisch ein „Déjà-Wut“ der Vorwoche, denn: Blogger, Poster, User und Chatter steigen bei der drohenden Schuldenbremse (sprich: Sparpaket ) emotional arg gereizt aufs Gas. So steuert etwa Michael Heygl auf kurier.at den Vorschlag bei, „Asozialen-Abgabe auf Ge-hälter und Nebeneinkünfte von Politikern einzuheben“, wobei er sich (vorerst?) mit 82 Prozent zufrieden gäbe.

Emilia Brandt wiederum plaudert (selbigen Orts) aus eigener Schule: „Wer sein Haus gut und dick dämmt, muss höhere Kanalgebühren zahlen, weil sich da die Quadratmeter verändern – kein Spaß, das wird schon praktiziert!“ Und Der Gregor twittert: „Darf ich daran erinnern, dass bereits das letzte ,Sparpaket‘ fast ausschließlich Jugend, Familie und Studis getroffen hat?“ Ja: Der Staat muss sparen – koste es uns , was es wolle!

Die Top-3-Ärgernisse der Woche

1 Schuldenbremse (1449 Beiträge) Gespart wird immer nur dort, wo’s am wenigsten zu holen gibt; Reiche, Asoziale und Posten-Kaiser sollten endlich zur Kasse gebeten werden!

2 Tötung ukrainischer Hunde (1007 Beiträge) Dort werden wilde Haustiere exekutiert, nur um die Menschen zu schützen – unsere Medien manipulieren Bilder, um zu skandalisieren.

3 Gebührenerhöhungen (901 Beiträge) Wiens Abgaben- Lawine rollt weiter – diesmal bereichert man sich an Kleinunternehmern, Touristen und Gastwirten: „Freundschaft!“

Der Top-Aufsteiger der Woche

4 Juraczka neuer VP-Chef in Wien (617 Beiträge +899%) Ein völlig Unbekannter soll die bedienten Bürgerlichen dieser Stadt retten? Ein weiterer Schritt in die Bedeutungslosigkeit.

Fast zwei Millionen Österreicher nutzen Social Media wie Facebook, Twitter, Internetforen, Blogs und posten Mitteilungen und Meinungen, rund 500.000 davon täglich. OGM hat mit Web2Watch ein „Analyse-Tool“ entwickelt, das alle Beiträge laufend beobachtet. Für den „Watschenmann“ im Samstag-KURIER filtert es wöchentlich alle Ärgernisse der Wiener heraus . Dabei handelt es sich um keine repräsentative Meinungsumfrage.

Infos unter: www.ogm.at

 

Kommentare