UNESCO: Hochhauspläne gefährden Welterbe-Status

Das Projekt von Isay Weinfeld, ein 73 Meter hoher Neubau, wurde Ende Februar präsentiert.
73 m hoher Bau auf Gelände des Wiener Eislaufvereins geplant. Denkmalschützer fordern Einhaltung der Konvention.

Das UNESCO-Welterbekomitee befürchtet, dass die Hochhauspläne auf dem Gelände des Wiener Eislaufvereins das Welterbeprädikat für die Wiener Innenstadt gefährden könnten. Entsprechende Bedenken sind bei der jüngsten Sitzung des Komitees in Bonn bekräftigt worden, wie die Österreichische Gesellschaft für Denkmalschutz und die Initiative Stadtbildschutz am Mittwoch in einer Aussendung mitteilten.

Das teilten die Österreichische Gesellschaft für Denkmal- und Ortsbildpflege sowie die Initiative Denkmalschutz und die Initiative Stadtbildschutz am Mittwoch in einer Aussendung mit. Beklagt wurde laut UNESCO-Protokoll unter anderem, dass die zur Beurteilung des Projektes übermittelten Unterlagen nicht ausreichend gewesen seien. Die Befürchtungen, die eine Mission des Denkmalpflege-Beirats ICOMOS zuletzt geäußert hätten, seien jedenfalls weiterhin berechtigt, hieß es. Gewarnt wird davor, dass das geplante Hochhaus nicht mit dem Welterbeprädikat für das historische Zentrum kompatibel sei.

Architekt lehnt geringere Höhe ab

UNESCO: Hochhauspläne gefährden Welterbe-Status
Isay Weinfeld Interview in Ausstellungsräumen des Museumquartiers am 15.12.2014 in Wien
Der Turm ist am neu gestalteten Areal zwischen Hotel Intercont und Konzerthaus projektiert. Er soll 73 Meter hoch werden, wobei Architekt Isay Weinfeld eine Reduzierung der Höhe ablehnt.

Laut den Denkmalschützern wurde von der UNESCO auch das neue Hochhauskonzept kritisiert. Die Hochhausentwicklung im Welterbegebiet werde dadurch nicht verhindert, sondern gefördert. Aufgefordert sei nun die Republik, Wien zur Einhaltung der Welterbekonvention anzuhalten, wurde in der Aussendung urgiert.

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