Strenge Tempo-Kontrollen vor Schulen

Die Wiener Polizei sichert 141 Kreuzungen bei der Schulwegsicherung.
KURIER-Aktion macht den Schulweg sicherer. Täglich stehen dafür 216 Beamte im Einsatz.

Vorfreude und Nervosität der Kinder waren am Montag in der Früh groß. Insgesamt starteten in Ostösterreich 463.000 Schüler ins neue Lernjahr. Vor den Wiener Schulen herrschten dichter Betrieb und jede Menge Verkehr – für Tausende Kids (und vielen Eltern) ein ungewohntes Szenario. Die Polizei stand im Großeinsatz.

Beim KURIER-Lokalaugenschein vor der Volksschule in der Treustraße in Wien-Brigittenau erklärte der Chef der Wiener Verkehrsabteilung, Oberst Josef Binder, die Maßnahmen der Exekutive: "In der ersten Woche wird vor den Wiener Schulen genau auf das Tempo der Autofahrer geachtet. Wir kontrollieren mit Radargeräten." Natürlich gehört auch die Schulwegsicherung zu den Aufgaben der Beamten. "Dabei müssen wir 141 Kreuzungen sicheren. Das bedeutet, dass pro Tag 216 Beamte im Einsatz stehen", zählt Binder auf. Unterstützung kommt dabei von 29 engagierten Privatpersonen (Exekutiv-Assistenten), 58 Schülerlotsen sowie 51 Zivildienern. Gemeinsam mit dem KURIER ruft die Polizei Bürger – die als Schülerlotsen helfen wollen – auf, sich bei einem Wachzimmer im Wohnbezirk zu melden. Die Ausbildung dauert maximal drei Stunden.

Verkehrserziehung

Im Gegensatz zum österreichweiten Trend (fünf Prozent plus) sanken die Schulwegunfälle in Wien von 2014 zu 2013 um 15,1 Prozent. "Daran ist die Verkehrserziehung in den Schulen entscheidend beteiligt", sagt Binder. Im vergangenen Schuljahr konnten 16.000 Kinder in 332 Volksschulen, an der, von Psychologen begleiteten Ausbildung teilnehmen.

Verkehrsexperten appellieren an die Eltern, den Weg zur Schule auch in den kommenden Wochen weiter zu trainieren. Denn gerade jetzt wird der Verkehr auf den Straßen dichter und die schlechte Witterung ist – nach dem Rekordsommer – für die Kids noch ungewohnt. Gleiches gilt jedoch auch für viele Autolenker.

Roller und Skateboards

In den vergangenen Jahren haben sich die Fortbewegungsmittel zur Schule geändert. Speziell in Städten: Roller, Skateboards und Räder werden bei Kids immer beliebt. Diese Geräte, so Binder steigern aber auch die Unfallgefahr: "Schüler können ab zehn Jahren die Radfahrprüfung absolvieren. Das steigert die Eigenverantwortung."

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