Nach Terrorprozess in Wien: 17-jährige Schwedin kommt in Behandlung
Die junge Frau kehrt vorerst nicht zu ihrer Familie zurück. Sozialbehörden in Linköping prüfen längerfristige Unterstützung.
19.02.16, 11:16
Jene 17-jährige Schwedin, die am Donnerstag in Wienzu einer teilbedingten Haftstrafe von einem Jahr verurteilt worden ist, kehrt vorerst nicht zu ihrer Familie zurück. Laut dem Vater der jungen Frau wird sie einige Zeit in einem schwedischen Behandlungsheim zubringen. Das Mädchen sei von der Propaganda des Islamischen Staates (IS) auf eine Art beeinflusst worden, die einer Gehirnwäsche gleiche.
Der Vater, der zu dem Prozess im Wiener Straflandesgericht extra angereist war, zeigte sich nach dem Urteil gegenüber der schwedischen Nachrichtenagentur TT erleichtert, dass seine Tochter nach Ende der Verhandlung nach Schweden ausreisen konnte. Die 17-Jährige war vom Schöffensenat für Jugendliche der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung für schuldig befunden und am Donnerstag zu einer teilbedingten Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt worden.
Derzeit ist die bloße Zugehörigkeit zu einer Terrororganisation in Schweden nicht strafbar. Die neue, strengere Anti-Terrorgesetzgebung tritt erst am 1. April in Kraft. Darin ist ein ähnlicher Tatbestand vorgesehen wie jener, nach dem die Schwedin in Österreich verurteilt wurde.
Kommentare