Wien bekommt einen eigenen Koordinator

Wien bekommt einen eigenen Koordinator
Die Stadt reagiert auf die massiven Probleme im diesjährigen Baustellen-Sommer.

Selten sorgten die Sommerbaustellen in Wien unter den Autofahren für so viel Ärger wie in dieser Saison. Vor allem die Hotspots an der Westeinfahrt und die Gürtelbrücke führten in den vergangenen Wochen zu massiven Behinderungen und Staus.

Die zuständige Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) geriet scharf unter Beschuss. Der freiheitliche Volksanwalt Peter Fichtenbauer leitete sogar eine Untersuchung wegen Missmanagements bei der Baustelle auf der Westeinfahrt (A1) ein (der KURIER berichtete). Er kritisierte auch die fehlenden Ausweichrouten bei der Gürtelbrücke, die für Staus sorgten.

Bessere Abstimmung

Jetzt reagiert die Stadt auf die mitunter chaotischen Zustände in diesem Sommer: Demnächst soll das Baustellenmanagement neu organisiert und der neue Posten eines Baustellen-Koordinators geschaffen werden. Seine Aufgabe wird es sein, Großbaustellen besser als bisher aufeinander abzustimmen. Er soll auch die Kommunikation zwischen den Beteiligten (gemeint sind damit vor allem die Baufirmen) verbessern.

Wien bekommt einen eigenen Koordinator
Baustellenkoordinator Peter Lux von der MA 28 führt über den fertiggestellten ersten Bauabschnitt der FuZo Mariahilfer Straße. Wien, 04.08.2014

Als heißester Kandidat für den Posten gilt laut APA Peter Lux, Gruppenleiter Tiefbau in der Baudirektion. Er hat sich zuletzt durchaus erfolgreich als Projektleiter für den Umbau der Mariahilfer Straße hervorgetan: Die Errichtung der im Vorfeld umstrittenen Fußgängerzone schreitet bis dato rascher voran als ursprünglich geplant. Weiters hat Lux die A23-Anschlussstelle Landstraßer Gürtel koordiniert. Sie kostete letztlich mit 70 Millionen Euro um 30 Millionen weniger als ursprünglich geplant.

Schlüsse gezogen

Im Büro Vassilakou will man diese Neuorganisation offiziell nicht bestätigen. Aber: "Man muss die Vorkommnisse im Sommer analysieren und daraus seine Schlüsse ziehen." Schließlich sei man bestrebt, dass Umbauarbeiten so reibungslos wie möglich ablaufen würden.

Noch ist nicht geklärt, wann genau der neue Koordinator seine Arbeit aufnehmen wird. Da es sich im einen neuen Job handelt, soll auch niemand abgesetzt werden, vielmehr geht es dem Vernehmen nach um eine Neuverteilung der Aufgaben.

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