"Meidlinger L" als Unesco-Weltkulturerbe?

"Meidlinger L" als Unesco-Weltkulturerbe?
Ö1-Redakteur Weichinger schrieb Buch über den 12. Bezirk. Meidlinger L soll Bürgerinitiative zufolge in das immaterielle Weltkulturerbe aufgenommen werden.

In seinem Band "Lebensbezirk Meidling. Von Typen, Grätzeln und Sehenswürdigkeiten" (Verlag Carl Gerold’s Sohn) berichtet Autor Robert Weichinger auch davon, dass das "Meidlinger L" einer Bürgerinitiative zufolge in das immaterielle Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen werden soll. Überraschenderweise, so erzählt Weichinger, scheint das "Meidlinger L" phonetisch dem portugiesischen "L" näher verwandt zu sein als dem tschechischen.

Es sind Geschichten wie diese, mit denen der Autor dem Leser jenen Bezirk näherbringt, der innerhalb der 23 Wiener Gemeindebezirke zahlentechnisch genau in der Mitte liegt. Irgendwie vereint "der Zwölfte" nämlich fast alles, was das Stadtbild von Wien ausmacht.

In Meidling lässt sich gleichzeitig auf den Spuren des kaiserlichen, des "roten" und des multikulturellen Wiens von heute wandeln. Während Hetzendorf mit seinem Habsburger Schloss und das Viertel zwischen Meidlinger Hauptstraße und Schönbrunn eher bürgerlichen Charakter haben, gibt es auch das typische Flair eines Arbeiterviertels, das mittlerweile markant von den Migrationsströmen der vergangenen Jahrzehnte geprägt ist.

Weichinger erinnert aber auch an historische Figuren, wie den gerne mit Robin Hood verglichenen und 1919 von der Polizei erschossenen Johann "Schani" Breitwieser.

Kommentare