Internationaler Drogenring in Wien gesprengt

Im Bild: Sichergestelltes Suchtgift und Waffen.
Polizei schnappte 18 mutmaßliche Dealer, die von Serbien aus gelenkt wurden.

Über ein Jahr waren Kriminalisten der Polizei Wien einer international von Serbien und Montenegro aus agierenden Drogenbande auf der Spur. Nun wurde der Suchtgiftring zerschlagen und vorerst 18 Verdächtige inhaftiert. Es konnten zudem kiloweise Drogen beschlagnahmt werden.

Bereits im September des Vorjahres waren bei der Polizei erste Hinweise eingegangen. Zwei Monate nach dem Start der Ermittlungen kam es zur ersten Festnahme, berichtete Polizeisprecher Roman Hahslinger. Der 21-jährige Serbe soll zu den Organisatoren der Bande gehören. In den Vernehmungen zeigte er sich aber nicht gesprächig. Schritt für Schritt zogen die Beamten des Landeskriminalamtes Wien einen Straßenhändler um den anderen aus dem Verkehr. Die Organisation reagierte prompt und ersetzte jeden Einzelnen sofort wieder.

Verkäufer

Diese Leute waren in Wien als Vermittler und Verkäufer aktiv und auch für die Verpackung und Verwahrung der Drogen zuständig. Tagtäglich wurde zwischen 12 und 20 Uhr emsig verkauft. Heroin ging um den Grammpreis von 35 bis 40 Euro her. Versteckt wurden die Suchtmittel in Wohnungen. In einem solchen Lager in Hernals ging der Polizei auch einer der Hauptverdächtigen, ein 26-jähriger Serbe, ins Netz. Per internationalem Haftbefehl gesucht, konnten auch einige der Hintermänner in Serbien und Montenegro geschnappt werden.

Mit welchem Umfang die Bande ihre Geschäfte aufgezogen hatte, zeigte eines der von der Polizei ausgehobenen Lager: Dort wurden 3,9 Kilo Heroin, 4,5 Kilo Speed, 5200 Ecstasy-Tabletten, 550 Gramm Kokain, 39 Kilo Streckmittel, Bargeld und drei Pistolen gefunden.

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