Hass-Posting mit Konsequenzen

Hass-Posting mit Konsequenzen
Ein Wiener AMS-Mitarbeiter hetzte gegen afrikanische Flüchtlinge. Nun wurde das Dienstverhältnis beendet.

Die Zeilen, die ein Mitarbeiter des Wiener Arbeitsmarktservice (AMS) unter einem KURIER-Artikel postete, sind schockierend. "Würde der afrikanische Kontinent schneller untergehen, hätten wir auch kein Problem mit den Flüchtlingen! Atombomben sind ja schon erfunden", lautete der Kommentar des Mitarbeiters des Unternehmens-Service.

In dem Artikel vom vergangenen Freitag, den er kommentierte, ging es um ein Kreuzfahrtschiff, das vor Zypern 350 Menschen an Bord nahm. Das überfüllte Boot der Flüchtlinge drohte auf dem Weg nach Italien zu kentern und setzte einen Hilferuf ab. Unter den Geretteten waren 52 Kinder.

Der Mitarbeiter ist seit 2008 für das AMS unter anderem auch im Umgang mit Klienten tätig – das Posting könnte ihm jetzt den Arbeitsplatz kosten. Als der KURIER die Verantwortlichen auf den geschmacklosen Kommentar hinwies, wurde der Mitarbeiter umgehend damit konfrontiert – eine Kündigung stand im Raum. "Wir sind ehrlich bestürzt. Dieses Posting wird personalrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Welche das sein werden, ist zu früh zu sagen – dass eine solche Weltanschauung im AMS nicht geduldet wird, ist ganz klar", hieß es seitens des Arbeitsmarktservice. Einen Tag später bestätigte Johannes Kopf, Mitglied des AMS-Vorstands, auf Twitter die Beendigung des Dienstverhältnisses.

Abgestritten hat der Mitarbeiter die Anschuldigungen vorerst nicht. Nun gibt seitens des AMS weitere Erhebungen, ob der Mann auch noch andere derartige Äußerungen in verschiedenen Online-Foren von sich gegeben hat.

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