Bombendrohung in der Kärntner Straße

Casino-Besucher und Schaulustige sammelten sich in der Kärntner Straße vor der Absperrung. Sprengstoff wurde keiner gefunden.
Anrufer hatte vor Sprengstoff im Casino gewarnt. Gäste und Mitarbeiter mussten das Gebäude verlassen.

Abrupt wurde am Freitagabend ein geselliger Abend im Casino Wien in der Kärntner Straße unterbrochen. Wegen einer Bombendrohung mussten die Gäste und Mitarbeiter das Gebäude verlassen. Vor der Polizeiabsperrung sammelten sich Dutzende Casino-Besucher und Schaulustige. Nach rund zwei Stunden konnte Entwarnung gegeben werden.

Kurz nach 21 Uhr hatte ein Mitarbeiter ein Telefonat entgegen genommen. „Ein Anrufer hat gesagt, im Casino sei eine Bombe deponiert“, hieß es auf KURIER-Nachfrage von der Wiener Polizei. Sofort wurden die Gäste gebeten, sich nach draußen zu begeben. „In weniger als 15 Minuten war das Haus geräumt“, schildert Casino-Direktor Reinhard Deiring.

Spürhund im Einsatz

Die Polizei rückte mit Sprengstoffexperten sowie Spürhund an und durchsuchte das Casino. Gefunden wurde nichts. Auch Hinweise auf den möglichen Anrufer gab es zu Redaktionsschluss noch nicht. Gegen 23 Uhr konnten die Gäste wieder ins Gebäude zurückkehren.

Keine Sekunde zu früh für Andrea Bures und ihre Freundinnen, die vor Kälte zitternd vor der Absperrung ausgeharrt hatten. „Wir haben unsere Jacken zurücklassen müssen. Ein Mal im Jahr besuchen wir das Casino – und dann das“, erzählen die Frauen. Angst hatten sie keine. Die Drohung sei „ein schlechter Scherz“ gewesen, mutmaßten sie.

Aufregung gab es kurz, als ein junger Mann von der Polizei festgehalten wurde. Er war verbotenerweise unter der Absperrung durchgeschlüpft. Mit dem Bombenalarm hatte er aber nichts zu tun.

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