340 Millionen für private Kinderbetreuung im Vorjahr in Wien
Dank der Causa um 33 „Alt-Wien“-Kindergärten und der angeblich zweckwidrig verwendeten Unterstützungszahlungen stehen die Fördermittel für die Wiener Kinderbetreuung einmal mehr im Fokus. Tatsächlich greift die Stadt privaten Trägern – nicht zuletzt wegen des hohen Platzbedarfs durch den Gratis-Kindergarten – ordentlich unter die Arme. Allein 2015 wurden dafür rund 340 Millionen Euro ausgeschüttet.
Das Geld kam nicht-städtischen Kindergärten und -gruppen zugute, wobei in der Summe auch die Förderungen für Hortplätze für schon schulpflichtige Kinder enthalten sind, wie die zuständige MA 10 ausweist. Zum Vergleich: Das Budget für die städtischen Einrichtungen betrug im Vorjahr rund 400 Millionen Euro, wobei man im Magistrat betont, dass darin auch Ausgaben etwa für Neubauten, Gebäuderenovierungen oder die Verwaltung enthalten sind.
Der größte private Träger sind laut MA 10 übrigens die Kinderfreunde. Sie decken 13 Prozent des Wien-weiten Platzangebots ab. Dahinter folgen die Vereinigung katholischer Kindertagesheime, die St. Nikolaus Stiftung und die Kinder in Wien mit jeweils sechs Prozent. Zum Vergleich: Der jetzt von der Stadt mit einem Förderstopp bedachte Verein „Alt-Wien - MUKU - Arbeitsgemeinschaft für multikulturelle Kindergartenpädagogik“ sorgt mit knapp 2.300 Plätzen für rund zwei Prozent der Betreuung. Er hat damit ungefähr dieselbe Größenordnung wie etwa die Kindercompany, die Diakonie Bildung oder der Verein Vindobini.
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