Kölner Silvesternacht: Vergewaltigung erfunden

Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof.
Das vermeintliche Opfer hatte offenbar schon mehrmals erfundene Vergewaltigungen angezeigt.

Es war eine der schlimmsten Fälle während der Silvesternacht in Köln und sorgte für Entsetzen und Betroffenheit: Ein 18-jähriges schwangeres Mädchen soll am Bahnhofsvorplatz brutalst vergewaltigt worden sein. Ein Polizist habe den Täter regelrecht vom Opfer zerren müssen. Die Verletzungen sollen so schlimm gewesen sein, dass die Frau eine Abtreibung vornehmen haben lassen müssen. Nun erfuhr die Kölnische Rundschau aus Justizkreisen: Die 18-Jährige hatte den Vorfall offenbar frei erfunden.

Vermeintliches Opfer war gar nicht in Köln

Vergangene Woche erhielt das Mädchen Besuch von den Ermittlern in ihrer Heimatstadt in Norddeutschland. Während der Vernehmung konnte das Mädchen die Lüge nicht mehr aufrechterhalten: Sie gestand zur Jahreswende gar nicht in Köln gewesen zu sein.

Nach Informationen der Kölnischen Rundschau, war das nicht das erste Mal, dass die Frau wegen angeblicher Vergewaltigung Anzeige erstattet. Bisher hatten sich die Vorwürfe immer als falsch erwiesen. Auch dieses Mal gab es Zweifel an der Geschichte der Frau, denn es konnte sich kein Polizist finden, der die Version des vermeintlichen Opfers bestätigte.

Ein Bericht des Innenministeriums von Nordrhein-Westfalen zufolge bearbeitete die Ermittlungsgruppe "Neujahr" mit Stand vom 30. März 1.527 Straftaten mit 1.218 Opfern. 626 Betroffene seien Opfer von Sexualdelikten geworden. In 529 Fällen handle es sich um Sexualstraftaten. In 185 dieser Fälle sei auch ein Diebstahldelikt angezeigt worden. Bei den übrigen 998 angezeigten Straftaten handle es sich um Eigentums-, Raub- und Körperverletzungsdelikte.

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