Flüchtlinge: 217 Leichen aus Schiffwrack geholt

Das geborgene Schiffwrack im Hafen von Augusta auf Sizilien am 1. Juli
Das Schiff war 2015 gesunken. 150 Menschen waren bei der Bergungsaktion im Einsatz.

Im Wrack des im April 2015 gesunkenen Flüchtlingsboots, das von der italienischen Marine geborgen wurde, laufen die Bergungsarbeiten auf Hochtouren. 217 Leichen von Migranten wurden bisher aus dem Wrack geborgen, teilte die italienische Marine mit. 52 Leichen wurden bereits obduziert. Die sterblichen Überreste der Ertrunkenen werden in einer kühlbaren Transportvorrichtung aufbewahrt.

150 Personen, darunter Personal der italienischen Marine, der Feuerwehr und des Roten Kreuzes sind bei den Bergungsarbeiten in Melilli nahe der sizilianischen Stadt Syracus im Einsatz. Das rund 20 Meter lange Schiff war nach dem Zusammenstoß mit einem portugiesischen Frachter, der auf ein Notrufsignal reagiert hatte, gesunken.

169 Leichen waren von Tauchermannschaften bereits nach dem Unglück geborgen worden, weitere 28 Menschen konnten sich retten. Laut Zeugen befanden sich etwa 700 Menschen an Bord des vor der Küste Libyens gekenterten Schiffes, das Ende Juni vom Meeresgrund in fast 400 Metern Tiefe geholt wurde.

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