Drei Verkehrstote am Osterwochenende

Massenkarambolage auf der A8 bei Meggenhofen in Oberösterreich
Je ein Toter im Burgenland, in der Steiermark und in Tirol. Serienunfälle auf A8 forderten 13 Verletzte. Acht Verletzte bei Karambolage in Salzburg.

Drei Menschen sind am Osterwochenende ums Leben gekommen. Das gab das Innenministerium am Dienstag bekannt. Je einer der Verkehrstoten war im Burgenland, in Tirol sowie in der Steiermark zu verzeichnen. Gemeinsam mit dem Jahr 2010 ist dies das zweitbeste Ergebnis für ein Osterwochenende. Weniger Unfalltote waren nur 2013 zu verzeichnen, als ein Mensch ums Leben kam. Im Vorjahr kamen vier Menschen am Osterwochenende auf Österreichs Straßen ums Leben. Zum Vergleich: Im bisher schlimmsten Jahr seit Beginn der Statistik im Innenministerium im Jahr 1968 waren 39 Tote am Osterwochenende 1976 zu beklagen. Noch im Jahr 2004 kamen 17 Menschen zu Ostern im Straßenverkehr ums Leben.

Zwei der Toten heuer waren Pkw-Lenker, einer Fußgänger. Als Unfallursache wurde je einmal zu hohe Geschwindigkeit und Unachtsamkeit ermittelt. In einem Fall gab es noch keine Erkenntnisse. Ein Lenker befand sich in einem Oldtimer und war nicht angegurtet. Der Wagen hatte entgegen der Vorschriften auch keine Sitze.

Traditionell war die Polizei verstärkt im Einsatz: 51.347 Fahrer wurden wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen erwischt (2014: 52.402); das ist ein Rückgang um zwei Prozent. Weiters gab es Anzeigen gegen 303 Alko-Lenker (2014: 389), was einem Rückgang um 22,1 Prozent entspricht. 160 Personen (minus 20,8 Prozent) büßten am Osterwochenende ihren Führerschein bzw. Mopedausweis ein (2014: 202).

Salzburg: Acht Verletzte bei Karambolage

Indes sind bei einem Auffahrunfall im Zetzenbergtunnel auf der Tauernautobahn in Salzburg am Montagnachmittag laut Polizei acht Personen verletzt worden. Insgesamt waren an der Massenkarambolage neun Pkw beteiligt. Die Verletzten wurden von der Rettung in Krankenhäuser nach Schwarzach im Pongau und in die Landeshauptstadt gebracht. Alle durchgeführten Alkotests verliefen negativ.

Drei Verkehrstote am Osterwochenende

(Symbolbild)

Am Unfall beteiligt waren drei Lenker aus Österreich, drei aus Deutschland, zwei aus der Schweiz und einer aus Schweden. Von den verunfallten Autos mussten sieben abgeschleppt werden. Es waren vier Abschleppfahrzeuge im Einsatz, das Rote Kreuz war mit vier Wagen und 13 Sanitätern tätig. Die Tauernautobahn war nach dem Unfall rund zwei Stunden gesperrt.

Starkes Schneetreiben hat dann am Montagabend im Lungau noch einmal zu einer Sperre der A10 in Fahrtrichtung Salzburg geführt. Zwischen St. Michael und dem Tauerntunnel-Südportal herrschten rutschige Fahrbahn und sehr schlechte Sicht, wie Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl zur APA sagte. Außerdem seien viele Fahrzeuge schon mit Sommerreifen unterwegs gewesen. "Obwohl bis 15. April noch Winterreifenpflicht herrscht." Räumfahrzeuge waren unterwegs, wie lange die Sperre dauerte, war am frühen Abend noch nicht absehbar.

Serienunfälle auf A8: 13 Verletzte

Eine Serie von Unfällen hat Montagabend auch auf der Innkreisautobahn (A8) bei Meggenhofen in Oberösterreich (Bezirk Grieskirchen) 13 Verletzte gefordert. Nach einer Karambolage, in die sieben Fahrzeuge verwickelt waren, kam es im sich bildenden Rückstau zu drei weiteren Kollisionen, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten.

Auf Höhe der Raststation Aistersheim kollidierten zunächst ein 58-jähriger Lenker aus Braunau und ein 50-jähriger Slowene mit ihren Pkw, als sich vor ihnen ein Stau bildete und sie bremsen mussten. Hinter ihnen gelang es fünf weiteren Fahrern nicht, rechtzeitig anzuhalten und sie krachten ineinander.

Durch diese Karambolage bildete sich ein weiterer Rückstau, in dem es erneut zu Unfällen kam: Ein 24-jähriger Deutscher fuhr auf einen ungarischen Lastwagen auf. Ein 58-Jähriger aus Ungarn erkannte die Situation zu spät, verriss seinen Pkw, kam ins Schleudern und landete in einem Grünstreifen am Dach. Eine serbische Autolenkerin krachte gegen einen vor ihr fahrenden Wagen aus Deutschland, als dieser am Stauende anhielt. Der Rückstau in Fahrtrichtung Suben (Bezirk Schärding) war etwa 13 Kilometer lang. Die Autobahn war rund zwei Stunden gesperrt.

21 Verletze in Wien

In Wien haben sich über das Osterwochenende 21 Verkehrsunfälle mit Personenschaden ereignet, dabei wurden 21 Menschen verletzt. Bei Schwerpunktaktionen wurden von Karfreitag bis Ostermontag 6.082 Anzeigen und 771 Organmandate wegen zu hoher Geschwindigkeit gelegt. Weitere 149 Anzeigen und 161 Organmandate verhängte die Landesverkehrsabteilung wegen verschiedener anderer Verwaltungsübertretungen. 57 Verkehrsteilnehmer wurden wegen Alkohols am Steuer angezeigt, 35 davon mussten vorläufig ihren Führerschein bzw. Mopedausweis abgeben. Informationen über Drogenlenker lagen Polizeisprecher Paul Eidenberger auf APA-Anfrage keine vor.

Bei elf Verkehrsunfällen an den Osterfeiertagen sind auch in Vorarlberg zwölf Personen verletzt worden. 14 alkoholisierte Fahrzeuglenker wurden aus dem Verkehr gezogen, außerdem stellte die Vorarlberger Verkehrspolizei 2.125 Geschwindigkeitsübertretungen fest. Damit fiel die Statistik im Vergleich zum Vorjahr positiver aus. Elf der 14 alkoholisierten Verkehrsteilnehmer wiesen einen Blutalkoholgehalt von über 0,8 Promille auf, acht von ihnen wurde der Führerschein an Ort und Stelle abgenommen. 2014 waren zu Ostern in Vorarlberg 17 Menschen bei Unfällen verletzt worden. Die Zahl der gemessenen Geschwindigkeitsübertretungen nahm heuer gegenüber dem Vorjahr um 330 ab, die Zahl der Alkolenker lag bei 24.

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