Tausende Flüchtlinge vor österreichischer Grenze in Slowenien

Tausende Flüchtlinge strömen auch am Montag von Sentilj nach Spielfeld.
3.200 gelangten am Vormittag bereits nach Österreich.

In Slowenien warteten auch am Montag tausende Flüchtlinge auf die Weiterreise nach Österreich. In den slowenischen Aufnahmezentren und Unterkünften befanden sich gegen Mittag mehr als 6.200 Flüchtlinge. Insgesamt 3.200 Menschen haben im Laufe des Vormittages das Land Richtung Österreich schon verlassen, wie die jüngste Polizeistatistik zeigt.

Tausende Flüchtlinge vor österreichischer Grenze in Slowenien
Austrian army soldiers observe migrants as they wait to cross the border from the village of Sentilj, Slovenia into Spielfeld in Austria, November 2, 2015. REUTERS/Leonhard Foeger
Die meisten Flüchtlinge gingen über den GrenzübergangSpielfeldin die Steiermark. Dort haben nach Angaben der slowenischen Polizei bis 13.00 Uhr rund 2.100 Flüchtlinge die Grenze überquert. Auf der slowenischen Seite befanden sich in dem Zeltlager in Sentilj knapp 3.500 Menschen.

Das Zeltlager in Sentilj sei den Umständen entsprechend gut organisiert, sagte der slowenische Innenstaatssekretär Bostjan Sefic. Zuvor hatte er das Zeltlager an der Grenze zu Österreich, in dem sich bis zu 4.000 Menschen auf einmal aufhalten, besucht.

Laut Sefic will man nun auch das sogenannte "Niemandsland" zwischen den beiden Grenzübergängen, wo die Flüchtlinge auf den Eintritt nach Österreich warten, in Ordnung bringen. Slowenien werde auf seiner Seite des Grenzgeländes insbesondere für die Müllabfuhr sorgen, sagte er. Außerdem laufen auch mit der österreichischen Seite Gespräche, um das "Niemandsland" besser zu managen, so der Staatssekretär.

In Gornja Radgona, wo rund 1.070 Flüchtlinge die Nacht verbrachten, ist gegen 13.00 Uhr eine weitere Gruppe von rund 550 Menschen in Richtung Bad Radkersburg aufgebrochen. Schon am Morgen kamen dort rund 500 Menschen über die Grenze, hieß es bei der Polizei. In der Unterkunft auf der slowenischen Seite waren noch rund 600 Flüchtlinge untergebracht.

Gegen 7.35 Uhr brachte ein Zug rund 600 Flüchtlinge über die slowenische Grenzstadt Jesenice nach Kärnten, hieß es bei der Polizei.

Aus Kroatien kamen bis Mittag bereits vier Züge mit insgesamt 4.175 Flüchtlingen auf dem Bahnhof in dem slowenischen Grenzort Dobova an. Weitere 680 Flüchtlinge erreichten Slowenien mit 12 Bussen gegen 13.00 Uhr über den Grenzübergang Petisovci. Der Bustransport sei zuvor von den kroatischen Behörden angekündigt worden, hieß es seitens der Polizei.

In Kroatien sind seit Mitternacht bis 9.00 Uhr knapp 3.500 Menschen über die Grenze zu Serbien gekommen. In dem Transitlager in Opatovac warteten am Vormittag rund 3.000 Flüchtlinge auf die Weiterfahrt nach Slowenien, teilte das Innenministerium in Zagreb mit.

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