Steinkellner zieht im Machtkampf den Kürzeren

Peter Steinkellner ist seit 25 Jahren Kommunalpolitiker.
Klagenfurt: ÖVP-Chef kandidiert nicht mehr.

Paukenschlag in der Klagenfurter ÖVP: Stadtparteiobmann und Verkehrsstadtrat Peter Steinkellner gab am Freitag bekannt, bei der Gemeinderatswahl am 1. März 2015 nicht mehr kandidieren zu wollen. Dieser Rückzug kommt überraschend und ist wohl darauf zurückzuführen, dass der ehemalige Faschingsstar und Quereinsteiger Otto Umlauft als ÖVP-Spitzenkandidat für diesen Urnengang ins Rennen geschickt wurde – angeblich auf Druck der Landespartei.

Dass das Verhältnis von Steinkellner und Umlauft nicht das beste ist, war längst bekannt. Letzterer sagt zwischen den Zeilen, dass er Steinkellners Rückzug vorangetrieben habe. "Er (Steinkellner, Anm.) ist schließlich meinem Ratschlag gefolgt und zur Überzeugung gelangt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen Neubeginn ist. Letztlich war es aber natürlich seine Entscheidung, sich zurückzuziehen", so Umlauft.

Als offiziellen Grund für seine Entscheidung gab Steinkellner an, dass er "der von vielen geforderten Verjüngung der Partei nicht im Weg stehen" wolle. Pikanterie am Rande: Steinkellner ist 61 Jahre alt, Umlauft 64.

Die beiden ÖVP-Politiker haben übrigens vereinbart, dass Steinkellner, seit 2007 Stadtrat in Klagenfurt, die Parteigeschäfte bis zur Wahl weiter führt. Die endgültige Entscheidung über die Kandidatenliste werde "in den kommenden Tagen zwischen dem Spitzenkandidaten und den Parteigremien getroffen", betonte Umlauft.

Steinkellner wäre ursprünglich an zweiter Stelle gereiht gewesen. Die Logik würde das Nachrücken von Herbert Taschek, Stadtrat für Tourismus und Hochbau, vorsehen. Hier scheint das letzte Wort aber noch nicht gesprochen.

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