Sexuelle Belästigung in Hallenbad-Grotte

In dieser Wassergrotte soll die sexuelle Belästigung am Sonntag vorgefallen sein
Ein Mann soll einen Buben gepackt haben, um dessen Mutter anzulocken.

Mit einem ungewöhnlichen Fall von sexueller Belästigung beschäftigen sich derzeit die Kärntner Kriminalisten: Ein Mann südländischen Aussehens soll am Sonntag im Klagenfurter Hallenbad einer 37-jährigen Frau und ihrem Kind nachgestellt haben. Laut Anzeige packte der Unbekannte den Buben und verschwand mit ihm in einer Wassergrotte. Die Mutter folgte den beiden. Sie wurde in der Grotte von dem Mann festgehalten und unsittlich berührt, ehe sie mit ihrem Sohn flüchten konnte.

Der Vorfall soll sich am Sonntag um 15.30 Uhr in einem Kinderbecken zugetragen haben, wo sich die 37-Jährige aus dem Bezirk Klagenfurt Land sowie ihr vierjähriger Sohn aufhielten. "Ein etwa 50-jähriger Mann, wahrscheinlich ein Ausländer, hat im seichten Wasser das Gespräch mit der Frau gesucht. Weil sie ihn nicht verstand, hat er ihr mehrmals signalisiert, dass sie sich ihm nähern möge", berichtet Polizeisprecher Markus Dexl. Das tat sie jedoch nicht.

Auf Schultern getragen

In der Folge hob der Mann den plantschenden Buben auf, setzte ihn auf seine Schultern und begab sich in die Wassergrotte – ein abgeschiedener und abgedunkelter Bereich im Becken. Die Frau eilte den beiden nach. In der Grotte habe der Unbekannte die Frau unsittlich an den Brüsten berührt und am Unterarm festgehalten, um sich Zuwendung zu verschaffen, heißt es in der Anzeige, die am Montag erstattet wurde. Der Frau sei es gelungen sich aus der Situation zu befreien und sich zu entfernen. Nach dem Vorfall habe ihr der Mann weiterhin nachgestellt und sie beobachtet, berichtet Dexl. Es sei der erste Vorfall dieser Art im Hallenbad gewesen.

Der Mann südländischen Typs ist ca. 185 cm groß, kräftig, hat kurzes, graues, lockiges Haar, braune Augen und einen gepflegten Oberlippenbart. Die Polizei sucht nach Zeugen und bittet unter 059133/2585100 um Hinweise .

Das Hallenbad teilte mit, man werde die bereits vorhandenen Kontrollen in sensiblen Bereichen wie WCs, Duschen, Umkleiden oder eben der Grotte verstärken.

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