Ötzi hat noch 19 Verwandte in Tirol

Ötzi hat noch 19 Verwandte in Tirol
Weitere Verwandte werden in der Schweiz gesucht.

Ötzi lebt – zumindest als Genmutation in seinen Nachfahren. Wissenschafter der Innsbrucker Gerichtsmedizin haben 19 noch lebende Männer gefunden, die mit dem „Eismann“ verwandt sind.

Walther Parson vom Institut erklärt, wie das möglich ist: Neben Teilen der menschlichen DNA, die unverändert bleiben, würden auch Mutationen weitervererbt. „Deshalb können wir Menschen in so genannte Haplo-Gruppen zusammenfassen.“ Ötzi gehört der Gruppe G an, so wie 19 Männer aus Tirol. Im Zuge der Forschung konnten sie auch Wanderrouten nachverfolgen. Die Haplogruppe G dürfte von Fließ über den Pillersattel ins Ötztal gewandert sein. Die Wissenschafter vermuten nun, dass es auch im Schweizer Engadin und im Südtiroler Vinschgau noch Verwandte Ötzis geben müsste. „Wir haben bereits Kooperationspartner, mit denen wir unsere Forschung fortsetzen“, sagt Parson.

Ötzi, ein durchtrainierter Jäger, dürfte vor etwa 6000 Jahren gelebt haben. Im Alter von 46 Jahren starb er durch eine Pfeilspitze im Rücken. Die Gletschermumie wurde 1991 in den Ötztaler Alpen in Südtirol gefunden.

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