Mysteriöser Krimi um Mord und Missbrauch
Völlig entglitten scheint eine Drogenparty am vergangenen Wochenende zu sein, die zwei 16-jähriger Burschen und ein 14-jähriges Mädchen in einer Kellerwohnung in Graz feierten: Das Mädchen wurde vergewaltigt, ein Bursche erschossen.
Nach ersten Erkenntnissen der Kriminalpolizei wollte einer der Jugendlichen den anderen anstiften, das Mädchen zu vergewaltigen. Nachdem der Kumpan ablehnte, wurde er vom Anstifter mit einer Gaspistole bedroht. Mit der Pistolenmündung an der Schläfe soll er dann auch tatsächlich die Vergewaltigung ausgeführt haben. Der solcherart genötigte Vergewaltiger war aber über die Situation derart aufgebracht, dass er anschließend mit einem Kleinkalibergewehr den anderen Jugendlichen erschoss. Tatsächlich wurden später in der Wohnung bei der Hausdurchsuchung von der Polizei zwei Gewehre und zwei Gaspistolen gefunden.
Eskalation
Nach dem Mord brachte der mutmaßliche Täter die 14-Jährige zu Freunden, wo er die Tat detailliert erzählte. Danach kehrte er zum Tatort zurück, suchte dort aber seinen im dritten Stock lebenden Großvater auf. Dem beichtete er die Tat – und löste damit eine weitere Eskalation aus. Der Großvater hat nämlich nicht die Exekutive verständigt, sondern soll vielmehr dem Enkel bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben.
Nach ersten Aussagen haben die beiden die Leiche in einen Teppich gewickelt und anschließend nach Ungarn transportiert. Dort soll der Großvater auch beim Vergraben der Leiche behilflich gewesen sein.
Offiziell gibt es weder von der Staatsanwaltschaft Graz noch von der Landespolizeidirektion Steiermark eine Stellungnahme. Einzig einer der in den Fall involvierten Rechtsanwälte bestätigt "die Richtung der Geschichte". Er könne aber wegen der Verschwiegenheitspflicht vorerst nicht mehr sagen.
Zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe war die Polizei in Ungarn damit beschäftigt, die Leiche zu suchen und zu bergen.
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