"Omegaöl": Kürbiskernöl aus dem Labor

"Omegaöl" schmeckt und riecht wie Kernöl, entstand aber im Labor.
Joanneum Research: Mix mit japanischem Pflanzenöl soll "grünes Gold" noch gesünder machen.

Es schaut aus wie Kürbiskernöl, riecht wie Kürbiskernöl und doch: Es stammt aus dem Labor. Eineinhalb Jahre lang arbeiteten Forscher an dem Produkt, das nun unter dem Namen "Omegaöl" auf den Markt kam: Es ist eine Kombination des "grünes Goldes" aus der Steiermark mit einem Pflanzenöl aus Japan, Perillaöl oder Shiso genannt. Der Mix schraubte den Anteil an mehrfach ungesättigen Fettsäuren in die Höhe, die als besonders wertvoll für den Körper gelten.

"Omegaöl" ist eine Auftragsarbeit, die die Forschunsggesellschaft Joanneum Research durchführte. "Ziel war die Entwicklung eines neues Kürbiskernöl-Produkts. Sein Fettsäureprofil soll einen hohen Anteil an Omega-3- und Omega-6- Fettsäuren haben", erläutert Projektleiter Herbert Böchzelt. Diese Fette kann der menschliche Körper nicht selbst herstellen, sie müssen zugeführt werden. Vor allem den Omega-3-Fettsäuren wird nachgesagt, besonders gut für das Herz zu sein, das macht sie auch für die Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller interessant.

Allerdings ist ihr Anteil mit 0,2 Prozent im echten Kürbiskernöl verschwindend gering. Ein Partner musste gefunden werden. "Wir haben nach einem Pflanzenöl gesucht, das einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält und mit Geschmacks- und Geruchseigenschaften optimal zu Kürbiskernöl passt", schildert Böchzelt. Fündig wurden die Wissenschafter in Japan: In Shiso, Öl aus Samen der Perillapflanze, beträgt der Anteil von Omega-3-Fetten 60 Prozent.

Zu beziehen ist das Öl unter anderem in der "Steirerkraft Kernothek" im Internet, hat aber seinen Preis: Ein halber Liter kostet rund 17 Euro.

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