Mann soll Ehefrau 60-mal vergewaltigt haben

Der 29-Jährige wurde zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.
Prozess in Ried im Innkreis: Der Angeklagte leugnet die Vorwürfe

Ein 35-jähriger Mann, dem vorgeworfen wird, seine Ehefrau 60-mal vergewaltigt zu haben, hat sich am Mittwoch vor dem Landesgericht Ried im Innkreis verantworten müssen. Der Ägypter leugnete die Taten, wird aber von Zeugen belastet. Ein Urteil wird für den Abend erwartet.

Der Mann hat seine Frau, mit der er offenbar verwandt ist, 2014 aus Ägypten geholt. Das Paar wohnte seither im Innviertel. Laut Anklage seien die Übergriffe im Zeitraum von März bis Oktober 2014 erfolgt. Er soll seine Frau geschlagen, bedroht und vergewaltigt haben. Unter anderem habe er mit einem Glas nach ihr geworfen oder ihr einen Polster ins Gesicht gedrückt, damit sie nicht schreit.

Der Angeklagte stritt vor Gericht alles ab. „Es gibt keinen Mann, der seine Frau vergewaltigt“, meinte er. Er gab lediglich zu, sie einmal geschlagen zu haben. Heute lebt das Paar getrennt. Der 35-Jährige, der behauptet, nicht zu wissen, wo sich seine Frau aufhält, ist nicht in Untersuchungshaft.

Das Opfer hatte nach den Übergriffen Anzeige erstattet. Zwei Cousins des Mannes haben die Aussagen der Ägypterin bei der Polizei bestätigt, sie sollen im Lauf des Vormittags auch vor Gericht gehört werden. Danach stehen die mehrstündigen Mitschnitte der Aussagen der Frau am Programm, dabei wird mit einem Ausschluss der Öffentlichkeit gerechnet. Am Mittwochnachmittag wurde der Prozess vertagt. Das Gericht will noch weitere Zeugen hören.

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