Lehrer und Schüler wollen Änderungen bei Matura

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Bundesschulsprecher fordert zentrale Beurteilung statt Korrektur durch Klassenlehrer.

„Eine Zentralmatura, die zentral vorgegeben wird und österreichweit das gleiche Format hat, nicht zentral zu benoten, ist ein Widerspruch in sich“, äußert sich Bundesschulsprecher Maximilian Gnesda und plädiert damit für eine zentrale Beurteilung. Dadurch soll eine unfaire Beurteilung durch individuelle Sympathien oder Antipathien zwischen Schülern und Lehrern vermieden werden.

Kompensationsprüfungen eventuell zu mild beurteilt

Lehrer und Schüler wollen Änderungen bei Matura
Der Mathematik-Didaktiker Werner Peschek sprach am Mittwoch imStandard von eventuell zu milden Beurteilungen bei mündlich abgehalteten Kompensationsprüfungen. Um dieses Problem zu beheben, müsste die gleiche Kommission alle negativ benoteten Schüler prüfen.

Heftige Einsprüche

Im Bildungsministerium wies man Pescheks Vorwurf "schärfstens" zurück. Man werfe damit den Lehrerinnen und Lehrern Amtsmissbrauch vor, und dafür gebe keinerlei Beweise. Eckehard Quin, Vorsitzender der AHS-Lehrergewerktschaft äußert sich ähnlich zu dem Thema. Selbst wenn es vereinzelt zu Fällen von Fehlverhalten von Lehrerinnen und Lehren käme: Von einem "flächendeckenden Amtsmissbrauch" könne man keinenfalls sprechen.

Mündliche Mathematik-Prüfungen bald schriftlich?

Lehrer und Schüler wollen Änderungen bei Matura
Trotzdem versteht Quin die Zweifel bezüglich der mündlichen Kompensationsprüfungen. Daher habe man dem Ministerium vorgeschlagen, die Mathematik-Kompensationsprüfung schriftlich durchzuführen. Diese Anregung sei positiv aufgenommen worden, aber heuer nicht mehr umsetzbar.

Zentrale Benotung

Auch einer zentralen Benotung kann Quin „bei aller Skepsis gegenüber zentralen Klausuren an sich“ etwas abgewinnen. Die Gewerkschaft habe das schon bei den ersten Gesprächen zur Einführung der Zentralmatura gefordert: „Die Antwort war: Für das Geld, das die Lehrer für die Korrektur kriegen, macht das sonst niemand.“

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