Lawinenopfer waren bis zu drei Meter verschüttet

Tote und Verletzte wurden per Hubschrauber abtransportiert.
Der Auslöser für den Lawinenabgang in Tirol mit fünf Toten ist noch nicht geklärt. Verletzte Skitourengeher konnten Spital bereits verlassen.

Die am Samstag in der Wattentaler Lizum im Tiroler Wattenberg bei einem Lawinenabgang verschütteten tschechischen Skitourengeher lagen zwischen 1,20 Meter und drei Meter unter den Schneemassen. Insgesamt seien die 17 Wintersportler von drei Lawinen erfasst worden, einer Hauptlawine, die zwei weitere Schneebretter nach sich zog, sagte Alpinpolizist Manuel Reindl gegenüber der APA.

Die Ermittlungen der Polizei (Bezirk Innsbruck-Land) und der Lawinenexperten seien in vollem Gange, man rechne mit baldigen Ergebnissen. Am Sonntagnachmittag sollen laut Reindl auch die unverletzten Teilnehmer der beiden Tourengruppen zu dem Unglück einvernommen werden, "um Licht in die Angelegenheit zu bringen", so der Alpinpolizist. Im Moment stehe noch nicht genau fest, wodurch die Hauptlawine ausgelöst worden sei.

Identität wird noch am Sonntag bekannt gegeben

Die Identität der fünf getöteten Freerider würden im Laufe des Tages, wahrscheinlich aber erst am Abend, bekannt gegeben. Der Alpinpolizist sprach von fünf getöteten Männern, auf der am Samstag kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Innsbruck hatte der Einsatzstab mitgeteilt, unter den Verunglückten seien Männer und Frauen.

Lawinenopfer waren bis zu drei Meter verschüttet
ABD0138_20160206 - WATTENBERG - ÖSTERREICH: ZU APA0220 VOM 6.2.2016 - Ein schweres Lawinenunglück hat am Samstag, 6. Februar 2016, in Wattenberg in Tirol fünf Todesopfer gefordert. Insgesamt wurden zu Mittag 17 tschechische Wintersportler in der Wattener Lizum (Bezirk Innsbruck Land) beim Aufstieg auf die Lizumer Hütte von einer großen Lawine mitgerissen und verschüttet. Im Bild: Hilfskräfte im Einsatz. - FOTO: APA/ZOOM.TIROL
Bei dem Lawinenunglück in der Wattener Lizum wurden insgesamt 17 tschechische Wintersportler verschüttet. Fünf davon konnten nur mehr tot aus dem Schneebrett geborgen werden, zwei weitere wurden verletzt. Zehn Personen blieben bei dem Lawinenabgang unverletzt. Die beiden bei dem Lawinenunglück verletzt geborgenen Tourengeher sollen nach einem Bericht der Agentur CTK das Spital bereits wieder verlassen haben.

Die beiden tschechischen Tourengruppen waren auf dem Weg von der Lizumer Hütte auf den 2.857 Meter hohen Geier in den Tuxer Alpen, als es zu dem Lawinenabgang kam. Das Schneebrett war mehrere hundert Meter breit und ebenso lang. Im Einsatz standen dutzende Rettungskräfte der Bergrettungs-Ortsgruppen Tux, Wattens und Mayrhofen mit zahlreichen Lawinenhunden, zwei Notarzthubschrauber, ein Helikopter des Innenministeriums und einer des Bundesheeres sowie zahlreiche Einsatzkräfte der Blaulichtorganisationen.

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