Der Kopf raucht. Aber Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider hat mit seinem "Auftrittsverbot" die Jungen Grünen erst angelockt. Ursprünglich stand Kärntens Landeshauptstadt nämlich gar nicht auf dem Tourplan des Polit-Nachwuchses, aber nun kommen der mitsamt Riesenjoint zum Lindwurm. Der umstrittene Auftritt erfolgt am kommenden Montag.
Die Jungen Grünen reisen aktuell durch ganz
Österreich, um für eine "vernünftige Legalisierung" von
Cannabis zu werben. Die Kampagne trägt den Titel "Ein Joint geht durchs Land". "
Cannabis ist eine beliebte und gefährliche Einstiegsdroge. Ich habe alle zuständigen Behörden angewiesen, solche Aktionen in
Klagenfurt, insbesondere in der Umgebung von Schulen, zu untersagen", hatte
Scheider betont. Dieses Statement hat die "Greenhorns" zu einer Neugestaltung des
Tourplans veranlasst. "Wir kommen am Montag nach
Klagenfurt. Allerdings nicht vor Schulen, sondern auf den Neuen Platz. Da werden wir Fotos mit dem
Riesenjoint und dem
Lindwurm machen", sagte am Dienstag Bundessprecher
Cengiz Kulac im KURIER-Gespräch.
Wohlwissend, dass im Rathaus neben dem
Lindwurm Scheider residiert und er die Aktion als Provokation auffassen wird. "
Scheider hat Angst vor der Auseinandersetzung. Entweder Alkohol verbieten oder
Cannabis legalisieren", sagt
Kulac, "wir werden das Thema kärntenspezifisch aufarbeiten".
Scheider weiß, dass er den Auftritt vor seinem Amtssitz nicht verbieten kann. Er macht aber deutlich, dass es keine Werbe- oder Unterschriftenaktionen geben wird. "Es wird schwierig, von der Behörde diesbezügliche Genehmigungen zu erhalten", heißt es aus dem Bürgermeisterbüro. Im Übrigen mögen sich die Grünen innerparteilich auf eine Linie einigen. Tatsächlich stehen Kärntens Landesrat Rolf Holub und Landessprecher Frank Frey auf der anderen Seite der Front als die Jungen Grünen, wenn es um die Legalisierung von Cannabis geht.
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