Jung-Grüne provozieren Stadtchef mit Riesenjoint

Auf Städtetour ist der Riesenjoint der Jungen Grünen, hier in Linz
Partei-Nachwuchs demonstriert am Montag in Klagenfurt für Cannabis-Freigabe.

Der Kopf raucht. Aber Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider hat mit seinem "Auftrittsverbot" die Jungen Grünen erst angelockt. Ursprünglich stand Kärntens Landeshauptstadt nämlich gar nicht auf dem Tourplan des Polit-Nachwuchses, aber nun kommen der mitsamt Riesenjoint zum Lindwurm. Der umstrittene Auftritt erfolgt am kommenden Montag.

Jung-Grüne provozieren Stadtchef mit Riesenjoint
APA11798194 - 08032013 - KLAGENFURT - ÖSTERREICH: ZU APA 146 II - Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider nach der erweiterten FPK Landesparteivorstandssitzung am Freitag, 8. März 2013, im freiheitlichen Landtagsklub in Klagenfurt. APA-FOTO: GERT EGGENBERGER
Die Jungen Grünen reisen aktuell durch ganz Österreich, um für eine "vernünftige Legalisierung" von Cannabis zu werben. Die Kampagne trägt den Titel "Ein Joint geht durchs Land". "Cannabis ist eine beliebte und gefährliche Einstiegsdroge. Ich habe alle zuständigen Behörden angewiesen, solche Aktionen in Klagenfurt, insbesondere in der Umgebung von Schulen, zu untersagen", hatte Scheider betont. Dieses Statement hat die "Greenhorns" zu einer Neugestaltung des Tourplans veranlasst. "Wir kommen am Montag nach Klagenfurt. Allerdings nicht vor Schulen, sondern auf den Neuen Platz. Da werden wir Fotos mit dem Riesenjoint und dem Lindwurm machen", sagte am Dienstag Bundessprecher Cengiz Kulac im KURIER-Gespräch.
Jung-Grüne provozieren Stadtchef mit Riesenjoint
Cengiz Kulac, Bundessprecher Junge Grüne
Wohlwissend, dass im Rathaus neben dem Lindwurm Scheider residiert und er die Aktion als Provokation auffassen wird. "Scheider hat Angst vor der Auseinandersetzung. Entweder Alkohol verbieten oder Cannabis legalisieren", sagt Kulac, "wir werden das Thema kärntenspezifisch aufarbeiten".

Scheider weiß, dass er den Auftritt vor seinem Amtssitz nicht verbieten kann. Er macht aber deutlich, dass es keine Werbe- oder Unterschriftenaktionen geben wird. "Es wird schwierig, von der Behörde diesbezügliche Genehmigungen zu erhalten", heißt es aus dem Bürgermeisterbüro. Im Übrigen mögen sich die Grünen innerparteilich auf eine Linie einigen. Tatsächlich stehen Kärntens Landesrat Rolf Holub und Landessprecher Frank Frey auf der anderen Seite der Front als die Jungen Grünen, wenn es um die Legalisierung von Cannabis geht.

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