"Wir sind Asyl" in Alberschwende

Syrische Asylwerber beim Großputz. Im Auftrag der Gemeinde bringen sie ein Haus auf Vordermann, das bald ein Flüchtlingsquartier wird.
3000-Einwohner-Dorf stellte sich gegen Abschiebungen.

"Wir sind Asyl" lautet das Bekenntnis einer Initiative in Alberschwende unter Federführung von Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann (ÖVP). Acht syrische Flüchtlinge hat das Dorf im Bregenzerwald im Jänner aufgenommen. Das fünf von ihnen gleich wieder eine baldige Abschiebung in das Land ihrer ersten Registrierung innerhalb der EU drohte, sorgte für Kopfschütteln. "Wir haben uns bereit erklärt, diese Menschen aufzunehmen. Man kann die Leute doch nicht wie Pakete hin- und herschieben", sagt Schwarzmann. Sie kritisiert vor allem, dass einige der Betroffenen nach Ungarn gebracht werden sollten, wo die Menschenrechte von Flüchtlingen nicht gewahrt seien. Das 3000-Einwohner-Dorf stellte sich gegen die Abschiebungen und setzte stattdessen von Anfang an auf Integration. Die Asylwerber werden von Gemeinde und Einheimischen für kleine Arbeiten eingesetzt. Außerdem kocht man immer wieder füreinander.

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