Hasspostings: Hilfe bei Hetze im Netz

Zahl der Postings, die Hass verbreiten, stieg in den vergangenen Jahren rapide.
Anleitung zeigt, wie man rechtlich gegen Hasspostings vorgehen kann.

Ob Spott, Beleidigungen oder gar Aufrufe zu Gewalt: Die Hemmschwelle, andere Menschen im Internet zu beschimpfen oder zu bedrohen, sinkt. Daher hat die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch nun eine Kurzanleitung online gestellt, wie man gegen Hasspostings im Internet vorgehen kann.

Die Anzahl der Botschaften im Internet, die Hass und Hetze verbreiten, stieg in den vergangenen Jahren rapide an: "Die Hemmschwelle ist leider niedriger, wenn einem das Gegenüber fehlt", sagt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.

"Zudem gibt es Gruppierungen, die das Internet gezielt nutzen, um falsche Informationen zu verbreiten", ergänzt er. Nicht vergessen dürfe man, dass es sich bei den sozialen Netzwerken im Internet um junge Erfindungen handle: "Wir müssen den verantwortungsvollen Umgang damit erst lernen."

In den vergangenen Monaten hätten sich jedenfalls zahlreiche Verunsicherte an SOS Mitmensch gewandt: "Sie wollten wissen, wie sie auf Hasspostings reagieren sollen", erklärt Pollak. Daher wurde heute, Dienstag, eine entsprechende Anleitung online gestellt. Sonja Dries, Mitarbeiterin von SOS Mitmensch, betont: "Wer Hass ausgesetzt ist oder diesen beobachtet, muss nicht tatenlos zusehen. Es gibt Möglichkeiten, aktiv zu werden."

Allerdings ohne die Stimmung weiter anzuheizen: "Zuletzt hat sich die Situation aufgeschaukelt. Wir wollen das durchbrechen", betont Pollak. Soll heißen: Auf Hass nicht mit Hass reagieren, sondern mit Besonnenheit.

Auf der Website gibt es mehrere Links: Unter anderem werden Straftatbestände und rechtliche Rahmenbedingungen genau erläutert. Ebenso gibt es direkte Links zu Seiten, auf denen man Hasspostings melden kann, sowie eine genaue Schilderung, wie und wo man derlei Postings anzeigen kann. Pollak betont: "Wir müssen demonstrieren, dass Hasspostings auch Konsequenzen haben."

Links:

Kommentare