Hangrutschung: "Der Berg ist dabei sich aufzulösen"

Oberhalb eines Steinbruchs in Mittertrixen ist der Berg immer noch in Bewegung.
Die Situation in Mittertrixen hat sich verschärft.

Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben die Situation auf einem Berg in Mittertrixen bei Völkermarktam Freitag verschärft. "Der Berg ist dabei, sich aufzulösen", sagte Bezirkshauptmann Gert Klösch am Freitag nach einem Inspektionsflug dem ORF Kärnten. Die Arbeit im nahen Steinbruch wurde stark eingeschränkt, die Seeberg-Bundesstraße (B82) bleibt über Pfingsten gesperrt. Die Ursache für die Rutschungen steht vorerst noch nicht fest. Anrainer vermuten laut Medienberichten, dass die Sprengungen im Steinbruch daran schuld sein könnten. Das wird seitens des Unternehmens strikt zurückgewiesen.

Hangrutschung: "Der Berg ist dabei sich aufzulösen"
ABD0060_20150522 - VÖLKERMARKT - ÖSTERREICH: Der Schauplatz einer Hangrutschung in Mittertrixen bei Völkermarkt. Die Seeberg-Bundesstraße (B82) bleibt über Pfingsten gesperrt, die Arbeit im nahen Steinbruch wurde stark eingeschränkt. - FOTO: APA/LPD KÄRNTEN - +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++
Anfang der Woche hatten sich 150.000 Kubikmeter Material in Bewegung gesetzt, mittlerweile dürften es bereits deutlich mehr sein. Laut Klösch ist mit massiven Abbrüchen und Steinschlag zu rechnen. Es sind weitere Bewegungen am Bergkamm festgestellt worden, der Kamm wird sich mit ziemlicher Sicherheit ablösen. In welche Richtung das Material wegbrechen wird, ist derzeit aber noch nicht absehbar.

Lebensgefahr

Wegen des Steinschlags ist die Straßensperre unbedingt notwendig, es bestehe beim Befahren akute Lebensgefahr, warnt die Bezirkshauptmannschaft. Da immer wieder Autofahrer die Scherengitter einfach umfahren, musste die Polizei ausrücken, um die Sperre durchzusetzen. Der Verkehr wird großräumig über die Görtschitztaler Straße und die Packer Bundesstraße umgeleitet. Einheimische können die Ausweichroute über Waisenberg und St. Margarethen ob Töllerberg benutzen. Die zwei Wohnhäuser, die evakuiert wurden, dürfen ebenfalls nicht wieder bezogen werden. Ein Ehepaar ist bei Verwandten untergekommen, das zweite Haus wurde nur am Wochenende benutzt.

Maßnahmen müssen auch im Steinbruch unterhalb der Rutschungen getroffen werden, das Arbeitsinspektorat sei eingebunden, sagte Klösch. Nun gehe es auch um eine technisch-juristische Bewertung. Für den Unternehmer ist das Ganze eine massive Betriebseinschränkung, innerhalb des Betriebes wurde ein Teil bereits gesperrt, dort herrscht ein Betretungsverbot. Vorerst soll noch keine Totalsperre verhängt werden, das könnte aber noch kommen.

Kommentare