Fischsterben in Möll ausgeblieben

Elektrobefischungen ergaben, dass der Bestand kaum beeinträchtigt wurde
Entwarnung nach Schlammlawine im Zuge der Kraftwerksspülung Anfang Oktober

Entwarnung können die Sachverständigen des Landes Kärnten nach umfangreichen Untersuchungen der Fischbestände in der Möll geben. Das aufgrund einer Schlammlawine Anfang Oktober befürchtete massive Fischsterben ist ausgeblieben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen indes weiter, auch eine Kommission des Lebensministeriums befasst sich derzeit mit dieser Causa.

"Am 30. November werden wir der Kommission die Ergebnisse unserer Untersuchungen vorlegen", sagt der Gewässerökologe des Landes, Thomas Friedl. Er ließ zahlreiche Elektrobefischungen der Möll durchführen, die mit den Daten vergangener Jahre verglichen wurden. "Exakte Zahlen kann man nicht nennen, aber wir haben ausreichend Fische verschiedenster Arten vorgefunden", gibt Friedl Entwarnung. Nach einer Spülung des Kraftwerks Rottau hatte sich, wie berichtet, eine Schlammlawine in Bewegung gesetzt. Von Zehntausenden toten Fischen war die Rede.

Entgegen ersten Befürchtungen könne auch das in der Möll angesiedelte Äschenprojekt weitergeführt werden, betont das Büro von Landesrat Gerhard Köfer (Team Stronach).

Dass das ökologische Gleichgewicht des Flusses durch die Schlammmassen in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist allerdings ebenso erwiesen und hat inzwischen die Staatsanwaltschaft Klagenfurt auf den Plan gerufen. Sie ermittelt wegen "fahrlässiger Beeinträchtigung der Umwelt". Der Kraftwerksbetreiber Verbund vertritt weiterhin den Standpunkt, dass die Spülung vorschriftsgemäß durchgeführt wurde.

Kommentare