Badewasserqualität: Nur ein einziges "mangelhaft" in Österreich

Kiesstrand, glasklares Wasser und einige Bäume als Schattenspender: Auch der glasklare Grundlsee hat einen 200 Meter langen FKK-Strand am Nordufer, dervon der Straße nicht einsehbar ist.
Über 90 Prozent der untersuchten Badestellen wurden mit "ausgezeichnet" bewertet.

Der aktuelle Bericht der Badegewässer der Europäischen Kommission über die Badesaison 2015 wurde heute veröffentlicht.

In Österreich wurden 265 Badestellen untersucht. Insgesamt hat sich die ausgezeichnete Qualität der heimischen Badegewässer auch 2015 bestätigt. "Die Auswertungen zeigen, dass sich unsere Badewasserqualität auch im internationalen Vergleich hervorhebt. Bei nahezu allen Badestellen werden die strengen Vorgaben der EU-Badegewässer-Richtlinie eingehalten. Über 99 Prozent werden als „ausgezeichnet“ oder „gut“ eingestuft“, so Bundesminister Andrä Rupprechter anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse.

Österreich liegt über dem EU-Durchschnitt auf Platz 8 von insgesamt 30 im Ranking erfassten Ländern. Über 90 Prozent der 265 Badestellen werden als „ausgezeichnet“ bewertet, 9 Prozent als „gut“. Lediglich eine Badestelle (Asangteich in Gmünd) weist eine nur „ausreichende Qualität“ auf, ebenfalls nur eine Badestelle (Autobahnsee Viehausen) eine „mangelnde Badewasserqualität“. Bei der Auswertung werden die vergangenen vier Badesaisonen zur Gesamtbewertung herangezogen.

Erfolgreiche Maßnahmen

Äußerst erfolgreich waren die Maßnahmen, die zur Sanierung des Neusiedlersees bei Podersdorf und des Zicksees bei St. Andrä gesetzt wurden, heißt es aus dem Landwirtschaftsministerium. Beiden Badestellen konnte in der Badesaison 2015 statt einer „mangelhaften“ sogar wieder eine „ausgezeichnete Qualität“ bescheinigt werden.

Die Rechtsbasis für die europaweiten Erhebungen, die jährlich im Mai durch die EU-Kommission veröffentlicht werden, bildet die Richtlinie 2006/7/EG über die „Qualität der Badegewässer und deren Bewirtschaftung“. "Gerade für ein Tourismusland wie Österreich sind die Auswertungen von großer Bedeutung, um auf den Standort Österreich mit der ausgezeichneten Badewasserqualität rechtzeitig vor Start der Bade- und Urlaubssaison entsprechend hinzuweisen“, stellt Bundesminister Andrä Rupprechter dazu abschließend fest.

EU-Bericht

EU-weit gesehen erhöhte sich der Anteil von Badegewässern mit ausgezeichneter Wasserqualität von 78,1 % im Jahr 2011 auf 84,4 % im Jahr 2015. Im Jahr 2015 wiesen alle gemeldeten Badegewässer in Estland, Griechenland, Kroatien, Lettland, Luxemburg, Malta, Slowenien und Zypern mindestens eine Qualität von „ausreichend“ auf. Darüber hinaus wiesen in acht Mitgliedstaaten über 90 % der Badegewässer eine ausgezeichnete Qualität auf: Luxemburg (alle 11 Badegewässer, über die Bericht erstattet wurde), Zypern (99,1 % der Badegewässer), Malta (97,7 %), Griechenland (97,2 %), Kroatien (94,2 %), Italien (90,5 %), Deutschland (90,3 %) und Österreich (90,2%).

Im Jahr 2015 gab es in Europa 383 Badegewässer mit mangelhafter Wasserqualität. Italien (95 Badegewässer bzw. 1,7 %), Frankreich (95 Badegewässer bzw. 2,8 %) und Spanien (58 Badegewässer bzw. 2,6 %) sind die Länder mit der höchsten Anzahl an Badegewässern mit mangelhafter Qualität. In manchen EU-Mitgliedstaaten wiesen über 3 % der Badegewässer eine mangelhafte Qualität auf: 4,9 % bzw. 31 Badegewässer im Vereinigten Königreich, 4,4 % bzw. sechs Badegewässer in Irland, 3,4 % bzw. 24 Badegewässer in den Niederlanden und 3,2 % bzw. drei Badegewässer in Bulgarien.

Badewasserqualität: Nur ein einziges "mangelhaft" in Österreich

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