Elf Verletzte bei Unfall mit Skidoo

Die Bergung des schwer verletzten Mannes dauerte fast zwei Stunden.
Kettenfahrzeug samt Anhänger kam vom Weg ab und stürzte zehn Meter über den Hang.

Ein dramatischer Unfall mit einer Pistenraupe machte am Sonntagvormittag in Saalbach-Hinterglemm einen komplizierten Rettungseinsatz notwendig. Insgesamt elf Personen – eine davon schwer – sollen bei dem gefährlichen Zwischenfall im Skigebiet am Schattberg verletzt worden sein. Das Gelände ist in dem Bereich schwer zugänglich und für Einsatzkräfte nur mit Hubschraubern, Kettenfahrzeugen oder Skiern erreichbar. Der Hilfseinsatz dauerte etwa zweieinhalb Stunden.

Vier Mitarbeiter einer Skihütte hatten sich mit sechs Urlaubern aus Thüringen (Deutschland) in einem Anhänger von dem kettenbetriebenen Schneemobil ziehen lassen. Das Fahrzeug wurde von einem Angestellten der Hütte gelenkt. Offenbar aufgrund der starken Windböen und schlechten Sicht dürfte er allerdings plötzlich von einer stark verschneiten Forststraße abgekommen und rund zehn Meter über eine Böschung abgestürzt sein.

Der Unfall ereignete sich fast 200 Meter unterhalb der Simal Alm. Einige der leichter verletzten Teilnehmer stiegen daraufhin zur Hütte auf und schlugen Alarm. "Wir sind gegen 10.30 Uhr verständigt worden und waren mit rund 15 Leuten im Einsatz", sagt Josef Mitterer, Ortsstellenleiter der Bergrettung Saalbach-Hinterglemm.

Eingeklemmt

Elf Verletzte bei Unfall mit Skidoo
Aufgrund der ungünstigen Witterung war an einen Helikoptereinsatz zunächst nicht zu denken. "Wir haben uns mit Skiern bis zur Unfallstelle vorgekämpft", erzählt Mitterer. Eine Notärztin wurde mit einer Pistenraupe zu dem schwer Verletzten gebracht. Dieser hatte Kopfverletzungen erlitten und ein Fuß war unter dem rund 2,5 Tonnen schweren Schneemobil eingeklemmt.

"Der Mann wurde stabilisiert und mit Schmerzmitteln versorgt, er dürfte von der langwierigen Bergungsaktion nicht allzu viel mitbekommen haben", sagt Mitterer. Neben den Bergrettern standen insgesamt zwei Notärzte, das Rote Kreuz sowie die Freiwilligen Feuerwehren von Viehhofen, Saalbach, Maishofen und Zell am See im Einsatz. Dank des Einsatzes von Hebekissen gelang es ihnen, den unter dem Fahrzeug eingeklemmten 38-Jährigen zu befreien. Nachdem sich die Sicht gebessert hatte, konnte der Angestellte mit dem Rettungshubschrauber Martin 6 ins Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen werden. Die leicht Verletzten – sie hatten vor allem Prellungen erlitten – wurden zur ärztlichen Behandlung ins Tal gebracht.

Bei einem Lawinenabgang ist am Sonntagnachmittag bei Kaltenbach im Zillertal ein 14-jähriger Tourengeher durch eine Lawine getötet worden. Der Deutsche war bei Lawinenwarnstufe 3 mit einer Gruppe im Skigebiet Hochzillertal in Kaltenbach abseits der Piste unterwegs.

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