Dauerregen: Weitere Murenabgänge befürchtet

Das Stadtzentrum von Knittelfeld war überflutet.
Große Schäden: Erste Überflutungen in der Steiermark - Unwetterwarnungen bleiben bestehen.

Die Schlechtwetterfront "Angelika" wird auch noch am Dienstag für Starkregen und regionale Überflutungen sorgen. Während in der Nacht auf Montag in der Süd- und Südoststeiermark Straßen überschwemmt und Keller geflutet wurden, zieht die Front weiter in das Mariazeller Land bis in das Nord- und Mittelburgenland.

Die Meteorologen prognostizieren für Dienstag Niederschlagsmengen von 50 bis 70 Liter/Quadratmeter. Betroffen davon werden in erster Linie die Bezirke Neunkirchen, Mürzzuschlag und Wiener Neustadt sein. Durch den lang anhaltenden Starkregen erhöht sich an der Alpennordseite die Murengefahr massiv.

Dächer abgedeckt

Die Gewitterfront sorgte zu Wochenbeginn nicht nur vereinzelt für Hagelschäden. In der Nacht auf Montag wurden im Raum Leibnitz binnen kurzer Zeit Straßen überschwemmt und Keller überflutet. Der starke Wind deckte Dächer ab, knickte oder entwurzelte Bäume, die wiederum auf Stromleitungen fielen.

Im Raum Knittelfeld ein ähnliches Szenario. Feuerwehrsprecher Reinhard Pirkwieser: "Knittelfeld selbst stand teilweise unter Wasser. Ein Firmengelände wurde zur Gänze überschwemmt. Aber auch der Schlamm von den Feldern blockierte viele Landesstraßen. Wir hatten alle Hände voll zu tun. Allein im Bezirk waren 120 Mann im Einsatz."

Auch die Pyhrnautobahn (A 9) stand im Raum Lebring-St. Margarethen sowie Spielfeld unter Wasser. Und in Gralla wurden Dutzende Geschäfte geflutet. 24 Feuerwehren standen die gesamte Nacht mit 60 Fahrzeugen und 400 Mann im Unwetter-Einsatz.

In den westlichen Bundesländern pendelte sich die Schneefallgrenze um 1600 Meter ein. In Lech am Arlberg schneite es bei doch sehr kalten 1,7 Grad.

Da mit 1. September der meteorologische Herbst begann, zogen die Meteorologen eine unerfreuliche Sommerbilanz: So gab es heuer im Sommer um 19 Prozent weniger Sonnenstunden als im langjährigen Mittel. Und es war der kälteste August seit 2006. Dafür nervten 2014 um 40 Prozent mehr Regentage als im üblichen Sommerschnitt.

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