"Brand aus" in Recyclinganlage

Am Sonntagmorgen sah man noch am Sonntagmorgen Rauch vom Brandort aufsteigen.
Feuerwehren kämpften die ganze Nacht gegen Feuersbrunst in südsteirischer Gemeinde Wildon.

Früher als erwartet hat die Feuerwehr am Sonntag um 12.30 Uhr "Brand aus" für die Recyclinganlage der Firma Ecoplast im südsteirischen Wildon (Bezirk Leibnitz) gegeben. Rund 24 Stunden lang hatten insgesamt 800 Feuerwehrleute gegen die Flammen gekämpft, es gab mehrere Schichtwechsel. Neun Feuerwehrleute hatten wegen der extremen Hitze Kreislaufprobleme, erholten sich aber schnell wieder.

"Es sind schon fast alle heim gefahren", sagte Feuerwehrsprecher Hermann Putz am Sonntagnachmittag. 15 Leute seien noch an Ort und Stelle, die Brandwache gehe bis Montagfrüh. "Um 7.30 Uhr war Schichtwechsel", erklärte Putz. In weiterer Folge wurden die Glutnester bekämpft. "Auf einmal hat sich die Situation dann entspannt", erklärte Putz. Insgesamt waren 50 Feuerwehren mit über 100 Fahrzeugen an dem Löscheinsatz beteiligt. Mit 8.000 Liter Löschschaum und unzähligen Litern Wasser wurde das Feuer bekämpft. Putz: "Wie viel Wasser es war, ist schwer zu sagen. Wir hatten die Pumpen in der Mur, da wurde einfach abgesaugt."

Die Brandfläche war 10.000 Quadratmeter groß. Die Rauchsäule über dem Gelände war einen Kilometer hoch und rund 50 Meter breit. "Die Feuerwand war sicher mindestens 100 Meter hoch", sagte Putz. Die Feuerwehrleute wurden vom Roten Kreuz unterstützt, das mit zehn Fahrzeugen, 35 Einsatzkräften und vier Ärzten half. Laut Chemiealarmdienst kam es zu keiner Umweltbelastung durch das Feuer, es wurden auch keine erhöhten Feinstaubwerte gemessen, erklärte Putz.

Die Abklärung der Brandursache wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Ermittlungen hat das Landeskriminalamt übernommen.

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Neun Verletzte

Neun Verletzte unter den Feuerwehrleuten hat der Brand gefordert. Ein junger Feuerwehrmann war mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht worden. Die übrigen Verletzten erlitten wegen der extremen Hitze einen Kreislaufkollaps. Der 22-Jährige wurde noch am Samstag aus dem Krankenhaus entlassen. "Es sind alle wohlauf", sagte Putz.

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