Bei Reifenwechsel fielen 90.000 Euro ins Wasser

Bei Reifenwechsel fielen 90.000 Euro ins Wasser
Polizei warnt vor der Suche nach den Banknoten: "Ein Risiko ohne Erfolgsaussichten".

Es mag wie eine lustige Pointe klingen, aber Salzburgs Polizei-Sprecher Anton Schentz warnt eindringlich: „Nach dem Geld zu suchen, bringt nichts. Der Bach führt Hochwasser, es gibt einen Wasserfall und Strudel – das ist lebensgefährlich.“

Deshalb sei der Vorfall vom 7. Mai bisher auch geheim gehalten worden. Da hatte der damalige Leiter der Sparkassen-Filiale in Obertauern die Niederlassung nach deren Schließung geräumt und persönlichen Sachen sowie Geldsäcke mit 90.000 Euro in seinen Privat-Pkw verladen. Das Geld sollte er zur Sparkasse in Radstadt bringen.

„Auf der Fahrt dorthin hatte er einen Reifenplatzer“, erzählt Bernhard Lürzer von der Feuerwehr Obertauern. „Er musste auf einem Brückerl stehen bleiben und die Geldsäcke aus dem Auto räumen, um an den Reserve-Reifen zu kommen.“

Doch beim Ausladen fielen die Säcke angeblich in den Bach. Der führt unter der Katschberg-Bundesstraße in einem Rohr auf die andere Seite. Dort bekam der Mann noch ein paar Scheine zu fassen. Der große Restbetrag verschwand jedoch in den Fluten, denn der Bach mündet in den Taurach-Fluss.

Der Banker alarmierte die Polizei. Mit Feuerwehr und Bergrettung – Letztere sogar angeseilt – wurde nach den Geldscheinen gesucht. Die Einsatzkräfte konnten jedoch nur noch 3000 Euro aus dem Wasser fischen.

Laut Schentz wäre eine Suche nach dem Geld nun ein „Risiko ohne Erfolgsaussichten“, die Scheine seien mittlerweile zerrissen oder aufgelöst worden: „In jedem Fall wertlos.“

Der Fall werde als „Verlustanzeige“ noch weitergeführt. Schentz: „Wir haben nur die Darstellung des Bankangestellten und bisher auch keinen Gegenbeweis, etwa durch Auffinden des Geldes.“

Der Sparkassen-Mitarbeiter hat übrigens seinen Job verloren.

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