50.000 Schmerztabletten geschmuggelt

Bei dem aktuellen Fund handelt es sich um den zweitgrößten derartigen Aufgriff auf dem Flughafen Wien-Schwechat. 2008 wurden bei zwei Kontrollen 80.000 Anabolika-Tabletten sichergestellt.
Zollbeamte und Spürhund „Boykee“ fanden Medikamente im Gepäck zweier Fluggäste

Die umständliche Flugroute kam den Zöllnern verdächtig vor: Beamte des Finanzministeriums entdeckten auf dem Flughafen Wien-Schwechat 50.000 geschmuggelte Schmerztabletten im Gepäck zweier Inder. Die Männer hatten die Medikamente am Wochenende von Indien über Amman und Rom nach Österreich schmuggeln wollen. Bei einer Inspektion erschnüffelte Spürhund „Boykee“ jeweils 25.000 Tabletten in den Koffern der Männer.

Laut Finanzministerium handelt es sich bei den Medikamenten um „Spasmo-Proxyvon Plus“, ein narkotisierendes und krampflösendes Schmerzmittel, das in Österreich noch nie erhältlich war. Wie ein Schnelltest ergab, enthielten die Tabletten auch den Wirkstoff Paracetamol. Damit hätten sie einer Einfuhrgenehmigung des Gesundheitsministeriums bedurft. Den Indern wird also nicht nur Schmuggel, sondern auch ein Verstoß gegen das Arzneiwareneinfuhrgesetz vergeworfen. Aufgrund der Menge der gefundenen Pillen sei davon auszugehen, dass sie illegal vertrieben werden sollten, heißt es vom Finanzministerium. Die Tabletten wurden beschlagnahmt.

Bei dem aktuellen Fund handelt es sich um den zweitgrößten derartigen Aufgriff auf dem Flughafen Wien-Schwechat. 2008 wurden bei zwei Kontrollen 80.000 Anabolika-Tabletten sichergestellt. Auch gefälschte Potenz- und Aufputschmittel werden immer wieder beschlagnahmt.

Illegale Medikamente stellen eine Bedrohung für die Gesundheit und Sicherheit der Menschen dar, sagt Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP). Es sei gut und wichtig, dass die Behörden hier eingreifen und die Maßnahmen Wirkung zeigten. Arzneiwaren dürfen nur durch Apotheken und berechtigte Unternehmen nach Österreich importiert werden.

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